Der Golfplatz Schwanhof kann in diesen Tagen eine 25-jährige Erfolgsgeschichte feiern. Mit Blick auf die Entwicklung in diesem Vierteljahrhundert muss man ohne wenn und aber diese Golfanlage als Leuchtturmprojekt der Region bezeichnen. Biodiversität und Artenvielfalt waren vor 25 Jahren noch keine gebräuchlichen Begriffe. Doch genau dies bezog man schon in die Vision von Conrad ein.
77 Hektar hat die Anlage mit 18 Bahnen. Davon sind 20 Prozent naturbelassene Ausgleichsflächen. 50 Prozent sind „Rough“ in Form von hohem Gras und Hecken, die nur einmal im Jahr gepflegt werden. Mehrere schilfbewachsene Teiche finden sich, in denen gesunde Karpfen schwimmen und die Frösche lautstark auf Paarungssuche sind. Vier Bienenvölker mit rund 250.000 Tieren in einem Bienenhaus finden einen reich gedeckten Tisch vor. Den Schwanhof-Honig gibt’s im Clubhaus.
Dazwischen spazieren stolz Schwäne. Mal erschreckt auch eine Ringelnatter. 130 Kräuter und Wildblumenarten gibt es dort, ebenso 50 Pilzarten. Nur 30 Prozent des Geländes nimmt sich der Spielbetrieb in Form der 18 Bahnen. Eine Artenvielfalt im Einklang „Natur und Golf“. Blumen, Pilze Golf bilden eine Symbiose.
Am 16. Mai 1992 machte Staatsminister Gustl Lang den Spatenstich, bei dem Conrad schon die Tragweite erkannte, dass der Sport hier auch wirtschaftliche Bedeutung haben wird. Der Platz wurde aus kargen Acker- und Wiesenland bestehend ohne großen Bodenbewegungen mit den vorhandenen Hügeln und Mulden in die Landschaft eingepasst, wobei der Erhalt des Oberpfälzer Landschaftscharakters Priorität hatte, stellt der Präsident der Golfanlage, Kurt Knote, im Gespräch mit unserer Regionalzeitung heraus.
Ende Mai 1994 als bei der Eröffnung mit Stargast Opernsänger Peter Hofmann der „erste goldene Ball“ geschlagen wurde sprach Gustl Lang von einem "Kleinod in der nördlichen Oberpfalz das aus einer großartigen Idee von Klaus Conrad geboren wurde, einem Unternehmer, der auf die Heimat schwört." Der Schotte Ian MacNiven ist als Greenkeeper von Anfang an für den Zustand der Anlage verantwortlich. Er hat es geschafft, den Oberpfälzer Charakter des Areals zu erhalten.
Dies bestätigt auch, dass der Schwanhof in den letzten zwei Jahrzehnten immer unter den besten Golfplätzen in Deutschland gelistet wurde. 2010 auf Platz neun und 2012 auf Platz sechs, sagt Präsident Knote mit Stolz. Für Bundesjugendtrainer im Golf Uli Eckart gibt es kaum Golfplätze in Deutschland, die so ein hervorragendes „Grün“ haben. Sechs Leute sind fest angestellt, die für den Greenkeeper arbeiten. Dazu gibt es einen Vertrag mit dem Maschinenring, der die größeren Pflegemaßnahmen außerhalb der Greens durchführt. Das Golfplatzgebäude mit Restaurant fügt sich harmonisch ins Areal ein. Insgesamt sind über 40 Menschen am Golfplatz fest beschäftigt. Große Turniere sind die eine Sache, aber auch wöchentlich finden sich Schulklassen auf der Anlage ein, die von Trainern kostenlosen Golfunterricht erhalten. Die Erfolgsgeschichte Schwanhof geht auch nach 25 Jahren weiter.
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