Ein Virus hat die ganze Welt verändert. Auch den Ablauf des Volkstrauertages, diesmal mit Innehalten im Gottesdienst und Gedenken am Ehrenmal nur in kleinem Kreis. Gerade in der Corona-Situation werde deutlich, "wie wichtig Frieden, Solidarität und Rücksichtnahme zwischen den Menschen und Nationen sind", so Bürgermeister Franz Grabinger bei seiner Ansprache in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Unterauerbach.
Eine Zug zum Ehrenmal und die gemeinsame Gedenkfeier am Friedhof waren wegen der Corona-Vorgaben nicht möglich. Bereits vor dem Gottesdienst stellten deshalb Pater Binu und die beiden Vorsitzenden der SKK Auerbachtal, Georg Fischer und Georg Lorenz, am Ehrenmal eine Blumenschale ab. Pater Binu verdeutlichte, dass der Volkstrauertag ein Tag zum trauern ist. "Wir dürfen trotz der Probleme nicht die Augen verschließen und müssen nach vorne schauen. Es muss der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit wachsen, sonst haben wir aus der Vergangenheit nichts gelernt."
Bürgermeister Franz Grabinger lud die Gottesdienstbesucher ein, an den kommenden Tagen ganz bewusst das Ehrenmal am Friedhof zu besuchen und derer zu gedenken, die in den Weltkriegen ihr junges Leben gelassen haben. Er empfahl: „Lest die Namen auf den Gedenksteinen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.“ Der Volkstrauertag lenke den Blick auf die vielen Opfer und harten Entbehrungen des Krieges. "Zugleich bedrängt uns die globale Pandemie-Erfahrung, die uns vor Augen führt, dass innerer und äußerer Friede noch immer nicht selbstverständlich sind. Dazu gehört vor allem, einander zu akzeptieren, zu respektieren und zu vertrauen," so Grabinger.
Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde namentlich der Gefallenen, Verstorbenen und Vermissten der beiden Weltkriege aus der Gemeinde, ganz besonders aus dem Auerbachtal, sowie der Opfer von Vertreibung und Flucht gedacht.
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