Die Fahrzeuge in den Ortsteilen Weiding (1984), Wölsendorf (1985), Unterauerbach (1988), Schwarzach (1988) und Altfalter (1990) sind größtenteils mehr als 30 Jahre in Betrieb. Kontrovers erörterte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung den Ankauf gebrauchter Ersatzausrüstung.
Laut Beschlusslage, so Bürgermeister Hans Gradl, soll für die Feuerwehr Weiding im laufenden Jahr ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) angeschafft und für die Feuerwehr Unterauerbach versucht werden, ein gebrauchtes, wasserführendes Auto mit dem Höchstbetrag von 50 000 Euro brutto zu erwerben. Die Kommission unter Gradls Leitung mit zweitem Kommandanten Andreas Über und Mitgliedern der Feuerwehr Unterauerbach besichtigte beim Anbieter Merkel in Urban (Thüringen) ein LF 8/6 mit Mercedes- Fahrgestell. Inklusiv der erforderlichen Anpassungen und Umbauten wird das Fahrzeug der Gemeinde Schwarzach zum Bruttopreis von 56 126 Euro angeboten und ist aktuell noch verfügbar (Baujahr 1997, Kilometerstand 18 500).
Im Anschluss an die Besichtigung entspann sich eine angeregte Diskussion. Das Fazit: Innerhalb der Führungsebene und bei den Mitgliedern der Feuerwehr Unterauerbach gibt es erhebliche Bedenken bezüglich der Anschaffung eines gebrauchten Fahrzeuges.
Aufgrund des hohen Alters der gemeindlichen Feuerwehrfahrzeuge, so der Bürgermeister in seinen weiteren Darlegungen, sollte als Grundsatzentscheidung bedacht werden, die vorhandenen Fahrzeuge schrittweise durch neue zu ersetzen. Grobschätzungen zufolge summieren sich die Kosten von drei TSF und einem TSF- W auf rund 450 000 Euro. Die Förderung betrage 110 000 Euro.
In der folgenden, teilweise emotionalen Aussprache, prallten die Sichtweisen aufeinander. Dritter Bürgermeister Franz Herrmann betonte, dass er die Diskussion bezüglich des Feuerwehrautos Unterauerbach nicht verstehe. Ein klarer Beschluss zum Erwerb eines gebrauchten Autos liege zum Vollzug vor. Beim Kauf eines neuen Fahrzeuges wären für die vier Atemschutzgeräte zwölf Aktive erforderlich. Diese Anzahl könne keine Wehr alleine stemmen. Gemeinderat Joachim Schießl schlug in dieselbe Kerbe. Der Beschluss sei deutlich: Ein gebrauchtes Fahrzeug mit Atemschutz für Unterauerbach. Das solle nun auch vollzogen werden.
Zweiter Bürgermeister Franz Grabinger pochte auf eine Überprüfung, ob ein gebrauchtes oder neues Feuerwehrauto für die Unterauerbacher Wehr wirtschaftlicher sei. Der Stellvertreter verwies auf die Möglichkeit zur Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplanes. Gradl, Schießl und Herrmann sprachen sich entschlossen dagegen aus.
Gemeinderat Georg Mayer tendierte auf der Basis einer grob überschlagenen Wirtschaftlichkeit eher zum Kauf eines neuen Autos für die Feuerwehr Unterauerbach. Eine eventuelle hohe Reparaturanfälligkeit sollte bedacht werden. Gemeinderat Franz Böckl plädierte für das gebrauchte Fahrzeug für 56 126 Euro. Die "alten" Fahrzeuge sollten nach und nach durch neue TSF ersetzen werden.
Der Antrag zur Geschäftsordnung von Franz Herrmann, den Themenkomplex nicht weiter zu behandeln, weil die Beschlusslage klar sei, erhielt mit 4:7 Voten nicht die erforderliche Zustimmung.
Der Antrag von Franz Grabinger mit folgenden Inhalten - Vorlegen der Wirtschaftlichkeitsberechnung für ein gebrauchtes und neues Fahrzeug für die Feuerwehr Unterauerbach mit aussagekräftigen Zahlen und die Ermittlung genauer Kosten für ein neues TSF-W - erhielt mit 9:2 Stimmen eine klare Mehrheit. Atemschutz, Fördervoraussetzungen und Förderhöhe seien mit den zuständigen Fachstellen abzuklären.
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