Es ist zweifellos ein Geschenk, mit einer solchen Verfassung und geistiger Fitness den 100. Geburtstag feiern zu dürfen. Maria Lorenz aus Wölsendorf weiß das zu schätzen. Mitten unter ihren Gästen, zu denen neben der Familie auch Vereinsvertreter und der Dritte Bürgermeister gehören, fühlt sie sich sichtlich wohl.
Kaum ein Thema, angefangen von der aktuellen Politik bis hin zu längst Vergangenem, spart die Jubilarin bei den Gesprächen aus und genießt den „Ratsch über Gott und die Welt".
„Die Zeitung der ,Neue Tag' gehört zu meiner täglichen Pflichtlektüre“, lässt sie wissen. Ihren Tagesablauf meistert sie weitgehend alleine, unterstützt von Sohn Richard sowie der gesamten Familie.
Berufliche Stationen
Die familiären Wurzeln sind bei der Bauersfamilie Bartmann in Wölsendorf zu finden, was die junge Maria bereits kurz nach Kriegsende zur landwirtschaftlichen Ausbildung bis hin zur bestandenen Meisterprüfung führte. Berufliche Stationen erwähnt sie mit dem Meisterinnenkurs in Rosenheim, dem Aufenthalt über einige Jahre hinweg in Arnetsreute nahe Ravensburg auf einem Bauernhof, oder auch die Tätigkeit bei den Keramischen Werkstätten bis in die 1990er-Jahre.
Mit erstaunlicher Frische erzählt Maria Lorenz von ihrer Schulzeit bei den Schulschwestern in Schwarzenfeld, sie beschreibt die Umstände unmittelbar nach Kriegssende beim Einmarsch der Amerikaner als damals Zwanzigjährige. Im Jahr 1955 heiratete sie Peter Lorenz. Der frühere Baywa-Kraftfahrer ist vor sieben Jahren verstorben.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass zu meinem Geburtstag meine fünf Kinder mit ihren Familien gesund dabei sein können“, weiß die rüstige Seniorin um den Wert dieses Zusammenkommens. Eine Schulterverletzung bereitet ihr seit einiger Zeit körperliche Probleme, was sie mit dem Kommentar „Des passt ma eitz goar niad“ abtut.
Zwei Urenkel
Als Gratulanten dürfen bei der sich anschließenden Familienfeier die vier Enkel und zwei Urenkel nicht fehlen. Der Dritte Bürgermeister der Gemeinde Schwarzach, Joachim Schießl, gratuliert der ältesten Bürgerin ebenso wie Edith Kristel für den Obst- und Gartenbauverein, bei dem sie Mitglied ist.
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