Schwarzach
27.09.2023 - 10:49 Uhr

Volles Haus beim Afrikanischen Abend in Unterauerbach

Pfarrvikar Emmanuel Okoro berichtet über seine Heimat Nigeria. "Afrika mit allen Sinnen erleben" lautet das Thema eines Abends, der viele Angehörige der Schwarzacher Pfarreiengemeinschaft interessiert.

Pfarrvikar Emmanuel Okoro wusste vor einem vollen Haus im Pfarrheim Unterauerbach viel Wissenswertes über seine Heimat Nigeria zu berichten. Bild: ga
Pfarrvikar Emmanuel Okoro wusste vor einem vollen Haus im Pfarrheim Unterauerbach viel Wissenswertes über seine Heimat Nigeria zu berichten.

Seit genau einem Jahr ist Pfarrvikar Emmanuel Okoro in der Pfarreiengemeinschaft Schwarzach-Altfalter/Unterauerbach/Kemnath seelsorgerisch tätig. Nach seinen Einsätzen zuvor in Viechtach und Salzburg hat sich der aus Nigeria stammende 43-jährige Geistliche in seiner neuen Oberpfälzer Heimat bestens eingelebt. Der Pfarrgemeinderat St. Nikolaus Unterauerbach hat nun zusammen mit dem Pfarrvikar zu einem afrikanischen Abend ins Pfarrheim Unterauerbach eingeladen. Und das Interesse am neuen Pfarrvikar, an dessen Heimat und am Leben in Nigeria war so groß, dass das Pfarrheim fast aus allen Nähten geplatzt wäre.

Schon der vorausgegangene Gottesdienst, den Pfarrvikar Emmanuel Okoro zusammen mit seinem Weihekollegen Christian Ogu aus Schwarzenfeld und Pfarrer Heinrich Rosner zelebrierte, hatte afrikanische Elemente: Gesänge aus Afrika, dazu rhythmisches Klatschen, die Lesung in der Muttersprache Igbo und Fürbitten in den Anliegen Nigerias.

Nigeria für alle Sinne

Im Pfarrheim nebenan waren dann im Anschluss nicht nur die nigerianische Nationalflagge in den Farben grün und weiß und bunte Dekostoffe zu finden, sondern es gab "Nigeria für alle Sinne", wie es Pfarrgemeinderatssprecher Franz Grabinger in seiner Begrüßung sagte: Hintergrundmusik und Trommelklänge für das Ohr, farbenfrohe Landestrachten und viele Bilder aus seiner Heimat für das Auge, Informatives und Wissenswertes für den Kopf und auch der Gaumen und die Nase kamen nicht zu kurz, hatte es sich doch Emmanuel Okoro zusammen mit seinen beiden Landsleuten Christian Ogu und Emmanuel Ogbu, dem Pfarrvikar aus Neunburg, nicht nehmen lassen, für seine Gäste höchstpersönlich Gerichte aus seiner Heimat zu kochen, um auch einen kulinarischen Eindruck zu vermitteln.

Islam stark vertreten

Mit einem spielerischen Einstieg in Form eines Quizes gab es gezielt Informationen über Nigeria: mit einer Fläche von fast 924 000 Quadratkilometern in Westafrika am Atlantischen Ozean gelegen und damit beinahe zwölfmal so große wie Bayern. Mit 218 Millionen Einwohnern ist Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas, mit der Hauptstadt Abuja. Die am stärksten vertretene Religion im Land ist der Islam. Die offizielle Landessprache ist zwar englisch, daneben gibt es aber viele andere Sprachen, in der Region, aus der die Pfarrvikare kommen, ist es Igbo.

Nach einem feinen afrikanischen Essen mit viel Reis, etwas Hähnchenfleisch und Kochbananen gab es umfangreiche Informationen und Erzählungen von Emmanuel Okoro aus und über seiner Heimat, die einen guten Eindruck über das Leben und den Alltag in Nigeria vermittelten. Gerade bei der schulischen Ausbildung, im medizinischen Bereich und bei der Versorgung fehlt es dem ärmlichen Land mit schwierigen politischen Rahmenbedingungen an so manchem. Oft werde er daher aus seiner Heimat um Hilfe und Unterstützung gebeten, wenn es dort wieder am Lebensnotwendigsten fehlt, so Emmanuel Okoro. Er freut sich deshalb darüber, wenn er aus der Pfarreiengemeinschaft großzügige Hilfsangebote bekommt, die unmittelbar und schnell helfen und Not lindern können.

Heimaturlaub steht an

Für einige Stunden waren die Teilnehmer am afrikanischen Abend in Unterauerbach gedanklich rund 6500 Kilometer von der Oberpfalz entfernt mitten ins Nigeria. Die Besucher waren sich einig, dass es Veranstaltungen und Angebote dieser Art künftig öfter geben sollte. Dabei stand auch gleich der Gedanke an eine sommerliche Afro-Veranstaltung im Raum. Soviel steht fest: Wenn Emmanuel Okoro Anfang Dezember von seinem nächsten Heimaturlaub zurückkommen wird, wird es jedenfalls viele neue Bilder und Erzählungen aus seiner Heimat Nigeria geben.

 
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