Petra Gleißner, die neue Vorsitzende des Heimatvereins Schwarzenbach, und ihre Freundin Sabine Friedl haben in den vergangenen Tagen das sogenannte Wetter-Kreuz am Rande von Schwarzenbach gereinigt und das Umfeld gemäht. Jetzt können Spaziergänger wieder nah ans Kreuz herangehen. Bei den alljährlichen Flurprozessionen, die dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie leider ausfielen, ist dieses Kreuz eine Andachts-Station.
Das Wetter-Kreuz, eingerahmt von zwei stattlichen Ahornbäumen, wurde einer intensiven Reinigung unterzogen. Mit einer Motorsense wurde das Gras, das um dieses idyllische Flurdenkmal gewachsen war, gemäht. Beide Frauen wollen nun vor dem Kreuz noch eine Ruhebank aufstellen. In Zusammenarbeit mit der Ikom Stiftland soll zudem eine Panorama-Tafel aufgestellt werden. Das Wetter-Kreuz geht auf ein Unwetter im Jahre 1846 zurück, als ein riesiger Hagelschlag in der mittleren und nördlichen Oberpfalz schwerste Schäden anrichtete. Betroffen war auch die Pfarrei Schwarzenbach, weiß die Vorsitzende des Heimatvereins. In wenigen Minuten waren alle Fenster, die gegen Westen schauten, in Scherben gelegt, alle Bäume entblättert, auf der westlichen Seite alle Aussaaten auf den Äckern dem Erdboden gleichgemacht und nicht wenige Häuser und Ökonomiegebäude ihrer Dächer beraubt, heißt es in der Chronik. Aufgrund des Unwetters fiel die Ernte in diesem Jahr mager aus, das Dreschen brachte nur einen sehr geringen Körnerertrag. Ein Jahr später, 1847, war die Ernte umso größer. Aus Freude und Dankbarkeit darüber regte der damalige Pfarrer an, ein gusseisernes Kreuz aufzustellen. Seit 1848 steht deshalb das Wetter-Kreuz bei Schwarzenbach.
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