Schnelle Strippe statt langer Leitung: Ohne den heißen Draht ins Netz der Netze kommt eine moderne Schule nicht mehr aus. In seiner Julisitzung begrüßte der Gemeinderat deshalb, dass für eine Internet-Glasfaserverkabelung der Volksschule Schwarzenbach sogar zwei Förderprogramme bereit stehen.
Das bayerische Programm biete allerdings weniger günstige Konditionen als ein „Fördertopf“ des Bundes, erläuterte Bürgermeister Thorsten Hallmann. Über Einzelheiten spreche man zurzeit mit dem Beratungsbüro IKT, doch sei bereits klar, dass für einen Bundeszuschuss die beiden Kommunen Schwarzenbach und Parkstein als Ausbauträger der Neuvernetzung beider Grundschulstandorte fungieren müssten.
Zur Renovierung des Alten Pfarrhofs informierte Hallmann, dass im künftigen Bürger- und Kulturhaus bereits die Heizungsanlage „so gut wie betriebsfertig installiert“ sei. Nächste Etappen seien die Verlegung der Fußbodenheizung im Anbau und der Estrich. Auch die ersten Pläne für die künftige Möblierung stünden im Wesentlichen fest, so dass Angebote eingeholt werden könnten.
Beim jüngsten Workshop für das Projekt „Marktplatz der Generationen“ sei angeregt worden, eine Machbarkeitsstudie für einen „Generationenspielplatz“ in Auftrag zu geben. Dieser könnte in der Nachbarschaft der Schule errichtet werden. Ab Herbst könnte auch einmal pro Woche ein „offener Mittagstisch“ stattfinden, der vor allem als Treffpunkt für alleinstehende ältere Bürger gedacht sei: „Interessierte Senioren würden sich dort nach Voranmeldung zum Essen treffen, wobei ein moderater Kostenbeitrag zu entrichten wäre.“ Bei einem der nächsten Seniorennachmittage will Seniorenbeauftragter Gerhard Przetak dieses Angebot vorstellen.
Weitere Themen seien die Koordination ambulanter Tagespflegedienste und die Bemühungen um eine Verbesserung der fachärztlichen Versorgung gewesen. Für letztere gebe es derzeit wenig Aussichten, schätzte Hallmann: „Nach der Statistik gilt der Grad medizinischer Versorgung in unserer Region als vollauf ausreichend.“ Sollte sich aber abzeichnen, dass in Schwarzenbach eine medizinische Praxis eingerichtet werden könne, so „muss die Gemeinde geeignete Räume zur Verfügung stellen können – falls erforderlich, auch im Pfarrhof“.
Schließlich ließ Thorsten Hallmann wissen, dass das Landratsamt den Gemeindehaushalt für 2019 ohne nennenswerte Beanstandungen genehmigt habe. Lediglich eine Kostenunterdeckung beim Friedhof sei moniert worden: „Aber vorerst steht keine Änderung der Friedhofsgebühren auf der Tagesordnung.“ Instandsetzungsarbeiten am Friedhof seien im Gange, der Friedhofszaun sei bereits erneuert. Allen am Bürgerfest beteiligten Vereinen und Personen dankte der Bürgermeister für ein gelungenes Fest und wies noch auf dem Vortrag des Physikers Harald Lesch zum Thema „Klimawandel“ am 20. Juli ab 19 Uhr in der Kemnather Mehrzweckhalle hin.
Schulden weiter abgebaut
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat die Jahresrechnung der Gemeinde Schwarzenbach für 2018. Diese schloss jeweils in Einnahmen und Ausgaben mit 2.271.058,93 (Verwaltungshaushalt) beziehungsweise 1.531.979,36 Euro (Vermögenshaushalt) ab, der Schuldenstand sank von 691.552,33 auf 631.433,49 Euro. Ein Überschuss von 655.901,40 Euro floss der allgemeinen Rücklage zu, 483.691,23 Euro und damit fast doppelt so viel wie im Haushaltsansatz vorgesehen wurden aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt überführt. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Gemeinderats wurde mit der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung beauftragt. (bjp)
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