Schwarzenbach bei Pressath
16.10.2025 - 16:36 Uhr

Schwarzenbach weitet Nahwärme-Projektgebiet aus

Die Gemeinde Schwarzenbach plant, mit erneuerbaren Energielösungen in die "Nahwärmezukunft" zu starten. Doch trotz Interesse ist der Zugang zu notwendigen Fördermitteln ohne eine bestimmte Anzahl von beteiligten Haushalten noch unklar.

Josef Adam und Sebastian Greim stellten in der Schwarzenbacher Gemeinderatssitzung ihre Vorschläge für eine Erweiterung des Nahwärmeprojektes vor. Bild: Bernhard Piegsa
Josef Adam und Sebastian Greim stellten in der Schwarzenbacher Gemeinderatssitzung ihre Vorschläge für eine Erweiterung des Nahwärmeprojektes vor.

„Think big – denke in größeren Dimensionen“: Diese Lösung wollen die Betreibergesellschaft und die Gemeinde aufgreifen, um im Ort Schwarzenbach den Schritt in die „Nahwärmezukunft“ mit erneuerbaren Energiequellen zu wagen. Oder vielmehr: Sie müssen es. Denn unverzichtbare Fördermittel sind erst ab einer bestimmten Anzahl anschlusswilliger Haushalte verfügbar. Diese Zahl wird im ursprünglich abgegrenzten „Basisprojekt“-Gebiet Parksteiner Straße/Rosenweg nach derzeitigem Stand nicht erreicht.

„13 Interessensbekundungen hat unsere Umfrage in diesem Bereich ergeben“, berichteten die Gesellschafter der „Nahwärme Schwarzenbach GbR“, Josef Adam und Sebastian Greim, in der Sitzung des Gemeinderats. Für EU- oder Bundesfördergelder müssten sich jedoch je nach Programm 16 oder 17 Haushalte anschließen. Ohne Subventionen wäre ein Anschluss für die potenziellen Kunden unerschwinglich, verdeutlichten die Referenten am Beispiel des attraktiven Bundesprogramms „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW): „Pro Anschluss würden dann etwa 19.000 Euro fällig. Dieser Betrag würde durch den Zuschuss um 50 Prozent gesenkt.“

Ein Problem seien auch die geschätzten Preise für Wärmeenergie: Bei der genannten Interessentenzahl und ohne Förderung müsste man 16,48 Cent pro Kilowattstunde brutto berechnen. Ein solcher Preis sei nicht attraktiv. In Absprache mit der Gemeinde wolle man nun das Projekt auf die Moos-Siedlung ausweiten. Ein Hackschnitzelkraftwerk, das auf einem gemeindeeigenen Grundstück in der Nähe der Firma Senger errichtet werden solle, werde das Wärmenetz speisen. Dessen Betrieb sei langfristig gewährleistet, selbst wenn sich die Betreibergesellschaft auflösen sollte, betonten Adam und Greim. Sie stellten außerdem klar, dass das Kraftwerk ausschließlich der Wärmeerzeugung und nicht der Stromerzeugung dienen werde. Um einen Eindruck von der Funktion einer solchen Anlage zu gewinnen, wird der Gemeinderat eine vergleichbare Versorgungseinrichtung in Vohenstrauß besichtigen.

 
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