Der Vorstand der Deutsche Steinzeug Cremer und Breuer AG und die Geschäftsführung der Tochter "Agrob Buchtal GmbH" mit Sitz in Alfter-Witterschlick (NRW) haben am Mittwoch beim zuständigen Amtsgericht in Bonn Anträge auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. "Der Prozess soll den Weg frei machen für einen Neustart, der die Erhaltung der Standorte und Sicherung der Arbeitsplätze zum Ziel hat", heißt es in einer Pressemitteilung. Der Keramikhersteller "Agrob Buchtal" hat unter anderem einen Standort in Schwarzenfeld im Landkreis Schwandorf. Die Geschäftsbetriebe und die Produktionen sollen dort, genau wie an den drei weiteren Standorten, "in vollem Umfang weiter laufen". Die internationalen Vertriebsorganisationen der Deutsche Steinzeug bleibe von dem Verfahren laut Pressemitteilung unberührt.
"Alle Aufträge werden wie geplant bearbeitet, produziert und ausgeliefert. Unsere Kunden erhalten weiterhin die qualitativ hochwertigen Produkte, die sie von uns kennen", wird Dieter Schäfer, Geschäftsführer der Deutsche Steinzeug Cremer und Breuer AG, in der Pressemitteilung zitiert. Zusammen mit den Vorständen für Vertrieb und Finanzen, Thomas Musial und Norbert Schäfer, habe er am Mittwoch die rund 1000 Mitarbeitenden ausführlich in einer Belegschaftsversammlung über den aktuellen Stand informierte. Den Ausschlag für die finanzielle Schieflage habe die Veränderung der Tilgungsveranlagung laufender Kredite gegeben. "Unser Geschäftsmodell ist grundsätzlich intakt", wird Schäfer weiter zitiert.
Die Sanierung in Eigenverwaltung ist ein insolvenzrechtliches Verfahren, das das Unternehmen in eigener Regie durchführen kann, heißt es in der Pressemitteilung. In diesem Prozess bleibt die Geschäftsführung voll handlungsfähig und kann uneingeschränkt agieren. Beaufsichtigt wird sie von einem vom Gericht bestellten Sachwalter. Ziel sei es, die beiden Sanierungsverfahren zügig mit je einem Sanierungsplan abzuschließen. Der Plan soll laut Pressemitteilung innerhalb der nächsten Wochen erarbeitet und dem Gericht vorgelegt werden.
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