Vor 50 Jahren wurde die Aktion vom Diözesanverband des Kolpingwerkes in Regensburg ins Leben gerufen. Der Vorsitzende des Schwarzenfelder Ortsvereins, Wolfgang Lobinger, zeigte im Restaurant Miesberg Bilder aus dem Schwarzenfelder Kolping-Archiv von früheren Straßen-Altkleidersammlungen. Lobinger erinnerte, dass bis vor einigen Jahren nicht nur Altkleider, sondern auch Altpapier gesammelt wurde. Alljährlich tragen die Kolpingmitglieder in Schwarzenfeld 19 Tonnen Altkleider zusammen. Heute hat man im Gemeindegebiet zusätzlich zwei Container aufgestellt, in die auch während des Jahres Kleidung gegeben werden kann.
In seiner Präsentation zeigte Ludwig Haindl die Entwicklung von der ursprünglich genannten "Lumpensammlung" hin zur heutigen Altkleidersammlung auf. Seit fünf Jahrzehnten ist hierfür die Recycling-Firma Wittmann Ansprechpartner. Die gesammelte Kleidung wird zu 52 Prozent als Second-Hand-Ware wieder verkauft. Rund zwei Prozent gehen in Kleiderkammern für Katastrophenfälle. 21 Prozent werden als Putzlappen und 17 Prozent als Dämmmaterial wieder verwertet.
Mit den erzielten Erlösen werden nicht nur die Kolpingsfamilien vor Ort unterstützt, sondern auch soziale Maßnahmen in Brasilien, wusste Haindl zu berichten. Dort werden neben Projekten zur Wasserversorgung auch Berufsausbildungen und Gemeindezentren unterstützt. Ohne die finanzielle Hilfe wäre die soziale Absicherung in den Ländern Lateinamerikas viel schlechter. So finanziert Kolping die Ausbildung junger Menschen in Brasilien, um ihnen eine Chance für ein besseres Leben zu eröffnen.
Am Ende der Veranstaltung übergab Lobinger den Erlös aus dem Verkauf von Erntedanksträußen und Fladenbroten - 650 Euro - an Haindl, um die Entwicklungshilfe in Brasilien weiter zu unterstützen.
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