Schwarzenfeld
09.11.2023 - 11:20 Uhr

Bayerisch-Böhmischer Blasmusikfesttag in Schwarzenfeld

Für Freunde der regionalen und grenzübergreifenden Melodien, intoniert mit bodenständiger Blasmusik, ist dieser Termin in Schwarzenfeld im Spätherbst seit Jahrzehnten ein Muss.

"Die Zeiten, sie kehren nie wieder, drum trinket aus, schenket ein!" Wie wahr und geradezu auffordernd ist doch dieser Liedtext, den die Musikanten der Musikkapelle Schwarzenfeld beim Bayerisch-Böhmischen Blasmusikfesttag mit sichtbarer Begeisterung ins Publikum sangen und spielten. Und so zog sich diese musikalische Fröhlichkeit durch ein Programm, das an Hörerwünschen nichts übrig ließ. "Jeder Auftritt ein Fest" so hat sich vor vielen Jahren die hiesige Kapelle auf ihre Fahnen geschrieben und die Verantwortlichen, sie sollten damit bis heute recht behalten.

Ein Fest der böhmischen Blasmusik, das dem Kapellmeister Stefan Karl geradezu auf den Leib geschneidert erscheint. Zu Hause im grenznahen Eslarn, hat der diplomierte Musiker die Melodien seiner Heimat von Kindesbeinen "aufgesogen" und gibt dieses Wissen mit begeistertem Engagement an seine Musikanten weiter. "Schwarzenfeld stellt mit seinen vielseitigen Terminen das ganze Jahr über schon eine Besonderheit dar" meinte der Dirigent, der "seiner Kapelle" und den Verantwortlichen Hochachtung für Organisation und Auftritte ausspricht.

Man kann sie förmlich hören und erahnen, die Trabschritte der Kutschenpferde bei der bekannten "Fiakerpolka" des legendären Franz Bummerl oder die romantische Szenerie beim "Abend am Meer" von Franz Watz nachempfinden. Ob es nun das getragenen Stück des "Alten Försterhauses" mit einfühlsamem Gesang von Susanne Jankowiak und Stefan Karl, oder auch der spielerisch anmutende Rhythmus des Flusslaufes der "Isel" ist, die Zuhörer waren begeistert und äußersten dies mit frenetischem Applaus. Natürlich durften Melodien rund um Ernst Mosch, als Medley arrangiert nicht fehlen. Gespickt mit humorvollen Beiträgen, verstand es Moderator Philipp Korb hervorragend, angepasst an die Liedbeiträge, den richtigen unterhaltsamen Ton zu treffen.

Eine besondere Würdigung prägte diesen Abend noch zusätzlich. Ein Urgestein der Schwarzenfelder Blasmusik konnte mit Gerhard Strupf für "70 Jahre Verdienste um die Blasmusik" mit der "Musiker-Ehrennadel" geehrt werden. Vielseitig war sein musikalischer Weg über die Werkskapelle der Bergmänner, weiter mit der Trachtenkapelle mit Dirigenten Georg Ripp und der Blaskapelle der Feuerwehr bis schließlich zur Jugendblaskapelle und zur heutigen Musikkapelle. Kein geringerer als der Bezirksvorsitzende und Vizepräsident des Nordbayerischen Musikbundes, Gerhard Engel, nahm zusammen mit stellvertretendem Kreisvorsitzenden Lothar Prechtl und Vorsitzender Kristina Betz die Ehrung vor.

 
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