Aus der Erfahrung in ihrem familiären Umfeld weiß Emilia Müller, wie sehr behinderte Menschen unter Ausgrenzung leiden. Der "Tag der Begegnung" der Frauen-Union im Landkreis Schwandorf sollte deshalb einen Beitrag zur Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben leisten. Das erste Treffen fand in Nabburg statt. Mitarbeiter der Naabwerkstätten trafen sich mit ihren Angehörigen und gesetzlichen Betreuern in der Nordgauhalle zum geselligen Beisammensein.
"Damals", so erinnerte sich Emilia Müller bei der Neuauflage am Donnerstag in der Sportpark-Halle in Schwarzenfeld, "war von Inklusion kaum die Rede". Inzwischen sei vieles geschehen, um Menschen mit Defiziten in das Bildungssystem, den Arbeitsmarkt sowie das kulturelle und gesellschaftliche Leben einzubinden. Die ehemalige Landesvorsitzende der Frauen-Union sieht aber immer noch einen großen Nachholbedarf. Emilia Müller dankte ihren Nachfolgerinnen im Kreisvorstand dafür, "dass sie die Veranstaltungsreihe fortgesetzt haben". Lediglich während Corona sei das Treffen ausgefallen.
Der "Tag der Begegnung" soll die Inklusion weiter fördern. Das wünscht sich auch FU-Kreisvorsitzende Jennifer Lehmer, die erneut Mitarbeiterinnen aus den Ortsverbänden aktivieren konnte. Sie bewirteten die 600 Besucher mit Kaffee, Kuchen und Getränken.
Die Geschäftsführerin der Naabwerkstätten Schwandorf und Oberviechtach, Margit Gerber, bedankte sich für die Einladung und versicherte: "Für die Beschäftigten gehört dieser Tag zu den Höhepunkten des Jahres". Die Frauen-Union mache den Mitarbeitern der Werkstätten damit eine große Freude. Gerber überreichte den FU-Vertreterinnen Emilia Müller und Jennifer Lehmer sowie der stellvertretenden Schwarzenfelder Bürgermeisterin Gabi Wittleben Blumen und ehrte langjährige Mitarbeiter der Werkstätten.
Ein musikalischer Alleinunterhalter lockte die Gäste auf die Tanzfläche und ermunterte sie zur Polonaise durch die Halle.
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