Namen wie Ernst Mosch, Karel Vacek oder auch der unvergessene Franz Bummerl dürfen bei solch einer Veranstaltung nicht fehlen und versprechen beste Unterhaltung auf hohem Niveau. Mit Erinnerungen an Ladislav Kubes, der vor genau 20 Jahren verstarb und ein Großer der südböhmischen Blasmusik war, vermittelten die 20 Musikanten die besondere Liebe zur böhmischen Heimat. Mit "Einem schönen Fleckchen Erde", arrangiert von Franz Bummerl, ist dieser melancholische Walzer dem Gesangsduo Marita und Josef Lobenhofer geradezu auf den Leib geschneidert.
Im Wechsel mit rhythmusbetonten Beiträgen, wie der "Polka mit Herz", auch spaßig Hüpfl- oder Zitterpolka genannt, durften auch Solistenbeiträge, wie bei den "Tenorhorn-Sternen" nicht fehlen. Für Martin Jankowiak und Josef Rudolf Lobenhofer erstrahlten dann aber sinnbildlich die Solistensterne, denn nicht nur ihnen war die Freude an diesem Stück anzumerken. Ihre Musikerkollegen ließen mit diesem fließenden Walzer von Kurt Pascher ebenfalls besonderen Spaß am Stück erkennen.
Anekdoten und Witze
Seinen festen Platz als Moderator bei der Schwarzenfelder Blasmusik hat inzwischen Philipp Korb. Selbst Musikant bei den "Best Ager's," ist er mit den Vorträgen und Entstehungsgeschichten um die einzelnen Musikstücke vertraut und führte sachverständig durch das Programm. Natürlich gehörte so manch humorvolle Anekdote und der eine oder andere Witz zur Ansage, was mit lautstarkem Beifall einherging.
Die "Wilden Rosen aus Böhmen" - eines der bekanntesten Glanzstücke von Wenzel Valcek - beschreibt die blühende böhmische Heimat mit einem Walzer, gesungen vom Ehepaar Lobenhofer. "Einen fränkischen Tanz aus seiner fränkischen Heimat Franken" kündigte der Moderator an und verband damit passende Beispiele aus dem Alltag. Das Stück trägt den Titel "Der Schlamperer" und wurde arrangiert von Josef Lobenhofer. Wer kennt ihn nicht und hat ihn zumindest in früheren Jahren immer wieder gerne gehört oder auch gesungen, den Evergreen "Nach meiner Heimat, da zieht's mich wieder...."? Dass Löffel nicht nur als "Suppenwerkzeug" dienen können, bewies Markus Holzinger bei der "Löffelpolka", bekannt durch Ernst Mosch.
Applaus für Tuba-Solo
Königlich-bayrisch, mit der Melodie vom "Königlich-Bayerischen Amtsgericht" zur guten alten Zeit des Prinzregenten, wartete Willi Gierl mit dem dazugehörigen Tuba-Solo auf und erhielt dafür verdienten Sonderbeifall. Doppeldeutig und ein wenig frivol, aber dennoch oder vielleicht deswegen so beliebt, ist der "Pfatterer Marsch" von Josef Menzl, der seinen festen Platz bei Wirtshausmusikanten der Region hat.
Natürlich durften auch Zugaben am Ende des kurzweiligen bayerisch-böhmischen Blasmusikabends nicht fehlen - und so offenbarten die Musikanten neben Stücken wie der "Vogelwiese" und "Glück auf der Steiger kommt" auch musikalisch: "Wir sind Musikanten...Musik tut uns echt gut!"
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