Vorsitzende Doris Wilhelm hieß die Delegationen von 15 Oberpfälzer Gauvereinen zum Volkstanzabend anlässlich des Jubiläums der Schwarzenfelder Trachtler willkommen und lud sie zum gemeinsamen Tanz ein. Dazu spielte das Trio Michael, Hubert und Anderl. Ehrenschirmherrin Gabi Wittleben begrüßte den Erhalt der Oberpfälzer Trachtenbewegung, die die Generationen verbinde. "Ich bin noch keinem grantigen Trachtler begegnet", stellte die stellvertretende Bürgermeisterin fest. Wer eine Tracht trägt, sei immer gut aufgelegt.
Stellvertretender Landrat und Kreisheimatpfleger Jakob Scharf dankte den Traditionsvereinen für die Pflege des Brauchtums. Er sieht in den Volkstrachten ein Bekenntnis zur Region, zum Brauchtum und zum christlichen Glauben. Die Tracht erlebe gerade bei der Jugend eine Renaissance.
Schirmherr und Bürgermeister Peter Neumeier dankte dem Verein für die Ausrichtung der Gautrachtenwallfahrt und der Jubiläumsveranstaltung und nannte stellvertretend das Engagement der Familie Wilhelm. Der Bürgermeister überreichte eine Geldspende. Gauvorsitzender Jürgen Hofmann gratulierte dem Ausrichter zum Jubiläum und bedankte sich bei den Gauvereinen für die Teilnahme. Die Trachtenwallfahrt sei für den Gauverband eine gute Gelegenheit, die Tradition zu pflegen und den Glauben zu bekennen, so der Vorsitzende.
Die "Miesbergler" halten an der bergmännischen Tradition fest. Beim "Bergmannstanz" erinnerten Knappen und Trachtler an die harte und gefährliche Arbeit beim Flussspat-Abbau in der Region Stulln und brachten dies durch Stampfen in gebückter Form zum Ausdruck. Symbolisch schlüpften Vorsitzende Doris Wilhelm und ihre Tochter in die Rolle einer Bergbaufamilie, der man die Nachricht vom Tod ihres Mannes und Vaters im Stollen überbrachte. Der Bergbau im Raum Stulln expandierte, bis die Qualität des Spates immer mehr abnahm und Importprodukte günstiger waren. So kam in den 1980er Jahren die Förderung in allen Werken zum Stillstand. Am 27. Mai 1987 erfolgte die letzte Fahrt in die Grube "Hermine". Doch die bergmännische Tradition bleibt bis heute bestehen.
Gauplattler Maximilian Wichmann scharte die Träger der Krachledernen um sich und legte mit ihnen einen gepflegten Plattler aufs Parkett. Dann übernahmen die Musiker das Kommando und spielten zu Tanz und Unterhaltung auf.
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