Schwarzenfeld
22.03.2023 - 09:03 Uhr

Deutscher Jugendfeuerwehrtag im September in Burglengenfeld

Deutschlands beste Jugendfeuerwehren sind im September zu Gast in Burglengenfeld. „Das Programm steht, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren“, bestätigt Tobias Sebast bei der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes in Schwarzenfeld.

Das Kräftemessen des Feuerwehrnachwuchses aus ganz Deutschland findet im Turnus von zwei Jahren statt. Heuer ist wieder Bayern an der Reihe. 2009 hatte Amberg den Zuschlag bekommen, diesmal darf die Schwandorfer Kreisjugendfeuerwehr den Deutschen Jugendfeuerwehrtag ausrichten. Jugendwart Tobias Sebast gab bei der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes in der Miesberggaststätte in Schwarzenfeld das Programm bekannt.

Den Auftakt bildet am 1. September ein Open-Air-Event mit der Bayern-3-Band auf dem Marktplatz in Burglengenfeld. Am zweiten Tag präsentieren sich die Feuerwehren auf einer „Blaulichtmeile“ durch die Innenstadt. Gleichzeitig bereiten sich die Jugendlichen auf dem Vereins- und Schulsportgelände Burglengenfeld auf den Wettbewerb am Sonntag vor. Für den Bundesentscheid qualifizieren sich die Landessieger und Zweitplatzierten der 16 Bundesländer. Wer Bayern vertritt, wird am 10. Juni in Altenerding entschieden. Ministerpräsident Markus Söder hat die Schirmherrschaft übernommen.

Über 10.000 Besucher erwartet

Ein Stab von 15 Leuten ist derzeit mit den Vorbereitungen beschäftigt. „Für die Veranstaltung brauchen wir 260 Helfer“, hat Tobias Sebast hochgerechnet. Er erwartet allein zum Blaulichttag über 10.000 Besucher. Auch der Wettbewerb am Sonntag werde viele Zuschauer anlocken, ist der Kreisjugendwart überzeugt.

Tobias Sebast trat erst kürzlich die Nachfolge von Christoph Spörl an und steht vor der ersten großen Herausforderung. Als weiteren Höhepunkt kündigt er das Kreisjugendzeltlager in der ersten August-Woche in Högling an. Im Landkreis gibt es 123 Jugendgruppen mit 1230 Mitgliedern sowie 35 Kindergruppen mit 624 Mädchen und Buben. Um sie kümmern sich 500 ehrenamtliche Betreuer.

Von den 160 Feuerwehren im Landkreis sind 148 im Dachverband organisiert. Im vergangenen Jahr kam die Feuerwehr Glaubendorf (Wernberg-Köblitz) neu hinzu. Vorsitzender und Kreisbrandrat Christian Demleitner will auch die restlichen zwölf Feuerwehren zum Beitritt bewegen und führt als Argument den Versicherungsschutz ins Feld. Momentan vertrete der Verband einen Kameraden, der sich bei einem Einsatz so schwer verletzte, „dass er immer noch krankgeschrieben ist“. Die Versicherung verweigere bislang aber die Leistung, so Demleitner. Doch: „Da bleiben wir dran“. Der Kreisbrandrat kündigte das diesjährige Feuerwehrsymposium für den 25. November in Schwandorf an.

Neuer Kreisbrandinspektor

Der Referent für Feuerwehrförderung bei der Versicherungskammer Bayern, Florian Ramsl, übergab dem Vorsitzenden ein „Rauchhaus“ im Wert von 2500 Euro. Das Modell eines Mehrfamilienhauses kann Rauch entwickeln, den Rauchmelder aktivieren und Abläufe für richtiges Verhalten im Brandfall simulieren. Das komplett mit Matchbox-Möbel und -figuren ausgestattete Miniaturgebäude soll für die Präventionsarbeit in Schulen und Vereinen zum Einsatz kommen.

Bei einer Nachwahl wurde Kreisbrandinspektor Christian Weinfurtner als Nachfolger von Richard Fleck berufen. Er ist zuständig für das Gebiet des Altlandkreises Oberviechtach.

Hintergrund:

Bundeswettbewerb der Feuerwehrjugend

  • Der Bundeswettbewerb der Feuerwehrjugend findet seit 1975 im Turnus von zwei Jahren statt.
  • Die Gruppen qualifizieren sich auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene für das Bundesfinale.
  • Die Jugendlichen kriechen im Wettkampf durch meterlange Tunnel, klettern in voller Montur über Sprossenwände, sprinten mit aufgerollten Schläuchen über die Laufbahn, binden Knoten und kuppeln die Spritze mit dem Schlauch. Fehlerquote und Zeit bestimmen die Platzierungen.
 
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