Schwarzenfeld
16.07.2024 - 11:20 Uhr

Diakon Weich neu an der Spitze der evangelischen Pfarrei Schwarzenfeld

Nach den evangelischen Kirchengemeinden Nabburg und Pfreimd übernimmt Jürgen Weich (55) auch die Pfarrei Schwarzenfeld. Beim Festgottesdienst zu seiner Einführung ist er aber nicht dabei. Der Diakon hatte gesundheitliche Probleme.

Jürgen Weich (Schwandorf) hat vor einem Jahr bereits die Verantwortung für die beiden evangelischen Kirchengemeinde Nabburg und Pfreimd übernommen, nachdem es dort eine Vakanz gegeben hatte. Nun stand seine Einführung in Schwarzenfeld an, da er am 1. Juli die Pfarramtsführung von Pfarrerin Heidi Gentzwein (65) übernommen hat.

Ausgemacht ist, dass die Gemeinden Nabburg, Pfreimd und Schwarzenfeld eigenständige Kirchengemeinden bleiben. Als solche sind sie Körperschaften des öffentlichen Rechts. Sie haben aber nun gemeinsam eine Pfarrstelle mit Jürgen Weich an der Spitze und bilden somit eine Pfarrei als Verwaltungseinheit. Und sie verfügen nach der bevorstehenden Wahl im Oktober 2024 über einen gemeinsamen Kirchenvorstand.

„Hauptperson erkrankt“

„Leider ist die Hauptperson dieses Gottesdienstes kurzfristig erkrankt“, informierte Pfarrerin Heidi Gentzwein zu Beginn des Gottesdienstes in der Christuskirche, „wir werden aber den Gottesdienst weitgehend wie geplant feiern können und haben im Mittelgang eine Kamera aufgebaut; so werden wir alles, was für Jürgen Weich gedacht ist, in die Kamera sprechen. Er kann sich das dann später ansehen“. Die Einführungshandlung an sich könne natürlich nicht erfolgen. Rechtlich sei das aber kein Problem, so Gentzwein. Die neue Dekanin Ulrike Dittmar werde sich sicherlich noch mit Jürgen Weich treffen und ihn persönlich segnen.

„Ich habe Jürgen Weich als Netzwerker erlebt, als einen wunderbaren Webmeister, der alte und neue Dinge verbindet“, moderierte Dekanin Dittmar den Gottesdienst. Sie selbst war erst einen Tag vorher in ihr Leitungsamt des neuen Großdekanats Sulzbach-Rosenberg/Weiden/Cham eingeführt worden, so dass der Gottesdienst in Schwarzenfeld ihr erster Auftritt in der neuen Funktion im Landkreis Schwandorf war. Jürgen Weich kenne sie aber: „Wir haben uns bereits im Frühjahr in Nabburg getroffen bei einer Zusammenkunft von Kirchenvorstehern.“ Ihm sei es wichtig, dass er in Schwarzenfeld eingeführt wird und dass Schwarzenfeld nicht einfach „dazugenommen wird“ zu seinen Aufgaben, versicherte sie.

Diakon Matthias Rössle brachte als Vertreter des Konvents Oberpfalz die Grüße der Rummelsberger Gemeinschaften, zu denen Jürgen Weich gehört. „Bruder Jürgen Weich bringt viele Qualifikationen und Vorerfahrungen mit. Er ist sehr gut ausgebildet und gut gerüstet für seinen Dienst“, sagte Rössle.

„Gemeinsames Denken ist notwendig bei der Umsetzung des Landesstellenplans“, forderte die Dekanin im weiteren Verlauf des Gottesdienstes. „Der Kollege aus der Nachbarschaft übernimmt in ihrer Gemeinde die Pfarramtsführung“, wandte sie sich explizit an die Schwarzenfelder unter den Teilnehmern. Pfarrerin Gentzwein gehe in den Ruhestand, arbeite aber weiter in der Gemeinde mit: „Doch tritt sie einen Schritt zurück und ich bitte sie als Gemeinde, das auch zu respektieren.“

Humorvolle Predigt

Heidi Gentzwein las danach die Predigt vor, die Jürgen Weich für den Gottesdienst geschrieben hatte und die zahlreiche humorvolle Stellen aufwies. In einem Grußwort bezeichnete Bürgermeister Peter Neumeier den neuen Pfarrherrn in Schwarzenfeld als „alten Weggefährten aus dem Schwandorfer Kreisjugendring“. Für die Musik sorgten derweil Erwin Oppelt an der Orgel und der Posaunenchor der Gemeinde, in dem auch Jürgen Weichs Tochter Johanna mitspielt.

Hintergrund:

Zur Person: Jürgen Weich

  • Privates: Gebürtiger Oberfranke, 55 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder. Wohnhaft in Schwandorf.
  • Ausbildung: Als Diakon hat Jürgen Weich sowohl einen theologischen als auch einen sozialpädagogischen Ausbildungsteil absolviert und war viele Jahre in der Jugendarbeit tätig. Zudem hat er eine Zusatzausbildung absolviert, um auch die Aufgaben einer Pfarrstelle übernehmen zu können.
  • Beruf als Diakon: Im Alter von 23 Jahren ist Jürgen Weich in die Brüderschaft der Rummelsberger Diakone eingetreten und sechs Jahre später auf seine erste Stelle ins Dekanat Castell/Markt Einersheim gesendet worden. Dort ist er sieben Jahre geblieben, danach hat er in Schwandorf und Sulzbach Rosenberg als Gemeindediakon und als Dekanatsjugendreferent gearbeitet.
  • Pfarrstellen. Ab 2020 zweite Pfarrstelle in Schwandorf, aber 2023 Wechsel auf die Pfarrstelle für die Kirchengemeinden Nabburg und Pfreimd; seit 1. Juli 2024 zusätzlich die Pfarrstelle in Schwarzenfeld.
 
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