Schwarzenfeld
10.04.2024 - 10:18 Uhr

Diamantenes Ehejubiläum im Hause Lindner in Schwarzenfeld

60 Jahre sind Hermine und Luitpold Lindner aus Schwarzenfeld nun verheiratet. Sie können Diamantene Hochzeit feiern.

Zum Diamantenen Hochzeitsjubiläum gratuliert namens des Marktes auch Zweite Bürgermeisterin Gabi Wittleben (links). Bild: mab
Zum Diamantenen Hochzeitsjubiläum gratuliert namens des Marktes auch Zweite Bürgermeisterin Gabi Wittleben (links).

Die Familie, aber auch die gemeinsame Arbeit im eigenen Bäckereibetrieb hat das Ehepaar Lindner zusammengeschweißt. Auf 60 gemeinsame Jahre können Hermine und Luitpold Lindner aus der Kirchstraße mit Höhen und Tiefen, mit arbeitsreichen Jahren, aber in tiefer familiärer Verbundenheit zurückblicken. Dass beim "Polt", wie er von allen Bekannten genannt wird, die Vergangenheit in einzigartiger Weise erzählerisch dargestellt wird, weiß jeder, der ihn kennt. So erinnert sich das betagte Ehepaar an weniger schöne Zeiten der Vertreibung aus dem Sudetenland, wie es bei der damaligen, fünfjährigen Hermine Göhl mit ihrer Familie der Fall war, oder auch die Umsiedlung von Langenbruck, beim späteren Truppenübungsplatz Grafenwöhr nach Schwarzenfeld, wie bei Ehemann Luitpold im Jahr 1938.

Auf ihr Kennenlernen angesprochen winkt der Polt lächelnd ab "Sie hod me am Anfang goar niad gmigd" bekennt der heute 86-jährige Bäckermeister schmunzelnd mit einem vielsagenden Seitenblick zu seiner Hermine. "Zu viert haben wir in einer 1-Zimmerwohnung in der Siedlung gewohnt" erzählt die Jubilarin und verdeutlicht damit die unsäglichen Zustände einer Flüchtlingsfamilie aus der Gegend um Pilsen kommend, Mitte der vierziger Jahre. Von zu Hause schon aus einer Bäckerei und einem landwirtschaftlichen Betrieb stammend, wurde der Familie Lindner nach Ablösung das ehemalige Plankenfelser Schlösschen in Schwarzenfeld angeboten, in dem vorher die Bäckerfamilie Urban ihren Betrieb hatte. "Ganze zwei Mark war mein Wochenlohn als junger Bäcker" erinnert sich Luitpold Lindner, der zusammen mit fünf Geschwistern aufgewachsen war.

Im Jahr 1966 hat er die Bäckerei von seinem Vater übernommen und bis Ende des Betriebes, im Jahr 2003, zusammen mit seiner Hermine geführt. Aus dieser anfänglich, etwas zögerlichen Zuneigung sind es nun sechzig Jahre mit den Kindern Cordula, Luitpold und Sebastian geworden. Sie gratulieren mit ihren Familien, sieben Enkeln und vier Urenkeln zum seltenen Ehejubiläum, das die beiden Jubilare "als großes Geschenk" betrachten.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.