Ein buntes Menü, gleich einem schillernden Zirkusprogramm, hat die Musikkapelle Schwarzenfeld mit ihrem Konzert in der Sportparkhalle musikalisch serviert. "Manege frei" lautete der vielversprechende Slogan des Konzertabends mit den bekanntesten Musikstücken aus der Welt des Zirkus.
"Wir haben für Sie und uns alle viel Zeit investiert und hart geprobt" zeigte Vorsitzende Kristina Betz das Engagement der letzten Monate mit Probewochenenden und intensiven Zusammenkünften hin zum musikalischen Erfolg dieses Abends bei ihrer Begrüßung auf. Nicht zuletzt waren die Vorbereitungen dank einer bundesweiten Förderung für Musik und Kultur für Amateurmusik mit Namen "IMPULS" unterstützt worden. Angemietete, professionelle Licht- und Tontechnik am Konzertabend selbst waren dadurch ebenso möglich gemacht worden.
"Vor vollem Haus" mit über vierhundert Besuchern konnten das Jugendorchester sowie das große Blasorchester aufspielen, was natürlich gerade bei den jungen Nachwuchsmusikern für leicht erhöhte Nervosität sorgte. Aber auch "altgediente" Instrumentalisten, wie Susanne Lindner, brachten mit einem "Gott bin ich aufgeregt" ihre Gemütslage vor Beginn zum Ausdruck.
Neuling am Mikrofon
Als absoluter Neuling in seiner Aufgabe, stellte sich der Moderator des Abends mit Daniel Markgraf aus Stulln vor. Rein familiär bedingt, ist schon eine gewisse Nähe zur Blasmusik durch seine Frau Maria, als Musikerin bei der Kapelle, vorgegeben. Seine textliche Begleitung durch das Programm, war vom Feinsten.
Bestechend in Anspruch und Darbietung das musikalische Programm des Festes: Das große Blasorchester mit knapp sechzig Musikerinnen und Musikern - soviel wie seit den neunziger Jahren nicht mehr - stürzte sich unter Leitung von Diplommusiker Stefan Karl in römische Filmklassiker mit Melodien aus "Ben Hur", einer aufwendigen Komposition von Miklòs Ròsza und arrangiert von John Glenesk Mortimer. Weit aus getragener und bestimmt durch harmonischen Dreivierteltakt, der sich anschließende "Second Walz", der viele Jahre als verschollen galt. Mit "Lord oft the Dance" verabschiedete sich im ersten Teil des Konzertabends das große Orchester und übergab die Bühne der Jugend. Dabei kristallisierten sich zunächst die Moderatoren in Person von Mia Matzke und Samuel Lindner als wahre Glücksgriffe heraus. Souverän und scheinbar unbeeindruckt von der großen Gästekulisse führten die beiden durch das Programm des Jugendorchester, das unter dem Dirigat von Burkhardt Weber agierte. Mit Soloeinlagen von Mia Matzke beim Stück "Rhapsodie Provencale" und Lena Radlsteiner beim bekannten "You raise me up" wurde schnell klar: "Die Schwarzenfelder Blasmusik ist jung und hat Zukunft."
Die Show rund um den Zirkus ging weiter und ließ mit dem großen Blasorchester musikalische Manegenatmosphäre pur aufkommen. "A Kind of Magic" bekannt durch Freddy Mercury und der sich anschließenden Filmmusik "The Greatest Showman" leiteten zu einem wahrlichen Manegenzauber über. Zirkusstücke mit "Erinnerungen an Zirkus Renz" oder auch dem Evergreen "Oh mein Papa" hatten mit hörenswerten Soloeinlagen, etwa von Jürgen Propst (Trompete) oder auch durch die grandiose Einlage von Felix Matzke am Xylofon, tosenden Applaus zur Folge.
Man spürte förmlich durch musikalischen Ausdruck die Temperamente von Artisten, vom Elefanten-Marsch und Clown-Einlagen beim einladenden "Hereinspaziert". "Wollen Sie für das Eintrittsgeld etwas mehr haben, dann fordern Sie einfach nur Zugabe", animierte der Moderator am Ende des Konzertabends, und die Musiker ließen sich nicht zweimal bitten.
Ehrung für Burkhardt Weber
Eine besondere Ehrung wurde dem Dirigenten des Jugendorchesters, Burkhardt Weber, zuteil. "Seit genau zehn Jahren leitest Du den Nachwuchs der Kapelle und hast Dir damit unschätzbare Verdienste erworben", sagte Kristina Betz. Weber gibt die Leitung der jungen Musiker ab und widmet sich künftig den "Best Ager". Weitere Bilder auf:onetz.de/
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