Schwarzenfeld
11.03.2019 - 17:55 Uhr

Ein Haus des Miteinanders

Das neue Pfarrheim soll ein Ort der Generationen und der Begegnung sein. Dass dieser Anspruch erfüllt wird, zeigt sich bei der Segnung des Gebäudes und dem gelungenen Einweihungsfest.

"Hoffentlich springt der Feuermelder nicht an", scherzt Bischof Rudolf bei der Segnung der Räume. Bild: mab
"Hoffentlich springt der Feuermelder nicht an", scherzt Bischof Rudolf bei der Segnung der Räume.

Schon der musikalische Hörgenuss, den das Blechbläser Consort Regensburg beim feierlichen Einzug in die Pfarrkirche bot, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Die weitere liturgisch-musikalische Gestaltung hatte der Gemeinschaftschor der Pfarreiengemeinschaft Schwarzenfeld-Stulln mit seinem Leiter Michael Koch inne.

"Es ist Ihr Geld"

"Schwarzenfeld ist mit seinen Gläubigen ein wichtiger Ort innerhalb der Diözese", stellte Bischof Rudolf Voderholzer den besonderen Stellenwert des Marktes und der Pfarrei Mariä Himmelfahrt heraus. Als auffallend und positiv bezeichnete er die segensreiche Konstellation mit Pfarrei und Kloster auf dem Miesberg, auf das die Schwarzenfelder zu Recht stolz sein können. Dass dabei dem Pfarrherrn in Person von Pfarrer Heinrich Rosner eine wichtige Bedeutung, auch im Zusammenwirken mit der politischen Gemeinde, zukomme, hob der Bischof besonders hervor. "Es ist Ihr Geld, mit dem das Pfarrheim gebaut werden konnte, denn es wurde zu etwa der Hälfte aus Kirchensteuermitteln bezuschusst und durch Eigenmittel der Pfarrei verwirklicht", verdeutlichte der Diözesanbischof den Finanzierungsweg.

"Sie sind der eigentliche Pfarrer unserer Gemeinde und so freuen wir uns, dass Sie unser neues Heim segnen", hieß Pfarrer Heinrich Rosner Bischof Rudolf in der geographischen Mitte der Oberpfalz willkommen. Dass Heinrich Rosner nicht nur die Vorbereitung dieses Festtages enorme Kraft abverlangte, sondern insbesondere die beiden Bauten mit Pfarrhaus und nun dem Pfarrheim während der letzten fünf Jahre seines Schwarzenfelder Wirkens Kraft und Ausdauer abforderte, wurde in seinem Rückblick deutlich. An die Adresse von Markt und Rathaus, an Entscheidungsträger innerhalb der Pfarrei und an den Planer gerichtet, dankte Rosner für das Verständnis und die Unterstützung.

Auch Gegenwind

Pfarrgemeinderatssprecherin Angela Dausch nannte es ein großes Gemeinschaftserlebnis, was hier und heute gefeiert werden kann. "Ich bin so fröhlich - heut ist ein schöner Tag" zitierte sie passend zum Ereignis den Liedermacher Hermann van Veen. Dabei waren die Vorzeichen nach dem Beschluss durch das Ordinariat im Juni 2013, das alte Pfarrhaus abzureißen, für die Verantwortlichen der Pfarrei gar nicht so einfach gelagert. "Teils massiv war der Gegenwind der damaligen Abrissgegner", erinnerte Angela Dausch, die sich nun mit der gesamten Pfarrgemeinde über das gelungene Haus des Miteinanders und der Generationen freuen kann. Einen "krönenden Abschluss" nannte namens der Kirchenverwaltung Michaela Lang das vollendete Werk und skizzierte den Verlauf von der Idee bis zur Realisierung. Dabei kam Michael Pamler als unermüdlichen Kämpfer für das Projekt besonderer Dank zu.

In Rekordzeit

Architekt Volker Schwab aus Vohenstrauß lobte die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Planer, ausführenden Firmen und Bauherrn. Dass dies alles in Rekordzeit über die Bühne gehen konnte, "war nicht zuletzt den Mitarbeiten des Baureferates der Diözese zu verdanken", so Schwab.

Als "Bürgermeister und Nachbar" wünschte sich Manfred Rodde eine gedeihliche Zusammenarbeit mit dem Pfarrheim als Begegnungsstätte. Nicht nur für die Pfarrgemeinde, sondern für die gesamte Kommune sei es ein Freudentag, so Rodde.

Knapp 300 Gäste hatten sich zum anschließenden Mittagessen an den festlich gedeckten Tischen versammelt, was dem Küchenteam eine logistische Meisterleistung abverlangte. Bravourös wurde der Ansturm auch beim nachmittäglichen Kaffeetisch bewältigt. Für die vielen Besucher waren alle Räume des Pfarrheimes zugänglich. Dort stellten sich diverse Gruppen der Pfarrei mit Bastelwaren und Aufführungen dar. Am späten Nachmittag begeisterte Ur-Oberpfälzer und Entertainer Hubert Treml mit seinem Programm.

Einen symbolischen "Brezenschlüssel" übergibt Architekt Volker Schwab (Zweiter von links) an Hausherrn Pfarrer Heinrich Rosner (Zweiter von rechts), Michaela Lang sowie Michael Pamler von der Kirchenverwaltung. Bild: mab
Einen symbolischen "Brezenschlüssel" übergibt Architekt Volker Schwab (Zweiter von links) an Hausherrn Pfarrer Heinrich Rosner (Zweiter von rechts), Michaela Lang sowie Michael Pamler von der Kirchenverwaltung.
Groß ist der Andrang bei Kuchenbuffet, für das viele fleißige Hände gesorgt haben. Bild: mab
Groß ist der Andrang bei Kuchenbuffet, für das viele fleißige Hände gesorgt haben.
 
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