Ein wahrlich musikalisches Jahr ist den Schwarzenfeldern und allen Fans der traditionellen und festlichen Blasmusik in 2024 beschert. "Fünf Jahrzehnte erfolgreiche Musikkapelle Schwarzenfeld verdienen es, angemessen gefeiert zu werden", haben sich die Verantwortlichen gedacht und für das Jubiläumsjahr ein aufwendiges Programm auf die Beine gestellt. Nach dem Frühjahrskonzert, einer bestens besuchten Serenade "Dahoam am Miesberg" zusammen mit dem Bergchor St. Barbara, einem Kreismusikfest mit über vierhundert Musikern und dem Benefizkonzert des Reservistenzuges Oberpfalz, stand nun ein weiterer Höhepunkt mit hörenswertem Auftritt an. Seit genau 30 Jahren gibt es das "Konzert zur Kirchweih" und kann damit ein eigenes, kleines Jubiläum begehen. Wo sonst, als in der altehrwürdigen Pfarrkirche mit seiner barocken Ausschmückung hätte dieses besondere Klangerlebnis seinen idealen Platz? Einer der Musiker in der Quintett-Besetzung, nämlich Samuel Lindner, war zu Beginn der damaligen Konzertreihe noch gar nicht geboren, stellte Posaunist und Moderator Matthias Bierler seine Bläserkollegen vor. Seit vielen Jahren auch dabei Thomas Prey (Horn). Sie gehören zu den Gründern des Kirchweihkonzertes: Matthias Bierler (Posaune) Sebastian Lindner (Trompete) und Georg Matzke (Tuba), der auch die Begrüßung übernahm.
Bunt und ansprechend, wie das Jahresprogramm der Musikkapelle, stellt sich auch das Repertoire des etwa einstündigen Konzertes den Besuchern in der voll besetzten Alten Pfarrkirche dar. Angefangen von der Erkennungsmelodie der Star-Trek-Serie "Deep Space Nine" über Georg Friedrich Händels "Suite" und weiterführend zu Anton Bruckners "Prayer" wurden Stimmungen und Gefühle musikalischer Vielfalt bei einmaligen akustischen Verhältnissen vermittelt. Faszinierend und geradezu mysteriös zeichnen Stil und Klangfarbe das Bild des Barockkomponisten Tomaso Albinoni mit seinem Stück "Adagio". Mit der "Suite Italiana" führt die musikalische Reise fast zurück bis ins Mittelalter und stellt den Komponisten Giovanni Giacomo Gastoldi mit seinem Hang zu bewussten Dissonanzen vor. Modernes, geprägt durch Rhythmen mit besonderem Pep, kommt in Melodien des zeitgenössischen Komponisten Jean-Francois Michel zur Freude der Zuhörer zum Tragen. Im Takt wippende Füße der Konzertbesucher im Kirchengestühl zeigten, dass mit Stücken wie "To Beat or not o Beat" oder auch bei sambabetonten Klängen gerade die Trompeter ihren besonderen Auftritt hatten und die Besucher mitnahmen. Verständlich, dass das begeisterte Publikum Zugaben forderte und diese auch prompt bekam. Zusammenfassend ein Konzert, das nicht nur seit dreißig Jahren unbestritten seine treuen Anhänger hat, sondern wieder einmal mehr die besondere, im Markt verwurzelte, Musikalität mit Blasmusik aufzeigt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.