Schwarzenfeld
17.10.2023 - 14:54 Uhr

Zur Kirchweih ein Konzert der Extraklasse

Seit vielen Jahrzehnten ist es zum Festtag des Heiligen Dionysius in Schwarzenfeld Tradition, dass in der historischen „Alten Pfarrkirche“ ein Konzert stattfindet. In diesem Jahr mit besonderen Gästen.

Die Formation "iBrass" (vorne stehend) und das Klarinettenquartett "JESS" (dahinter) sorgten in der Alten Pfarrkirche für Hörgenuss pur. Bild: mab
Die Formation "iBrass" (vorne stehend) und das Klarinettenquartett "JESS" (dahinter) sorgten in der Alten Pfarrkirche für Hörgenuss pur.

Zu früherer Zeit noch mit dem Pfarrkirchenchor, der sogar zusammen mit Streichern das Programm bestritt, werden nun seit 30 Jahren zur Kirchweih in Schwarzenfeld hörenswerte Beiträge durch Formationen der Schwarzenfelder Blaskapelle aufgeführt. Kaum ein Ort in der weiteren Umgebung dürfte sich besser eignen, um ein solch hochwertiges Konzert wie hier, in diesem Kleinod des Rokoko mit reichverziertem Stuck und Ornamenten, aufzuführen. Kein Wunder, dass die frühere Pfarrkirche bis auf den letzten Platz besetzt war.

Unter neuem Namen präsentiert sich die bekannte Gruppierung, die als "i-Tüpferl" im regionalen Bereich Bekanntheitsgrad erreicht hat. Mit "iBrass" und damit mit modern angepasster Namensgebung, zeigen die fünf "Eigengewächse" der hiesigen Blasmusik, dass konzertant dargestellte Musik auf höchstem Niveau, abseits von Polka und Schunkelwalzer, begeistern kann.

Als Gastensemble konnte Sprecher Georg Matzke das befreundete Klarinettenquartett "Jess" willkommen heißen. Allesamt Musikerinnen und Musiker, die "ihr Handwerk verstehen" und sowohl durch Studium als auch nachfolgend durch diverse Auftritte Können und Bekanntheitsgrad erworben haben. "JESS", abgeleitet von den Anfangsbuchstaben der Vornamen der Interpreten mit dem "Urgewächs" der Schwarzenfelder Musikkapelle, Jörg Kleidl (Klarinette), weiter mit Elke Beer (Bassklarinette), Simone Lautenschlager (Moderation und Bassethorn), sowie Stefan Neger (Klarinette).

Dem Innern und der Historie des Gotteshauses, hat Matthias Bierler bei seinen Einführungen breiten Raum gewidmet, bevor die ersten Klänge zu vernehmen waren. Mit Manfred Brunner (Trompete), Sebastian Lindner (Horn) Matthias Bierler (Posaune) und Georg Matzke (Tuba) standen altbekannte Musiker vor ihrem Publikum. Kein Geringerer als Georg Philipp Telemann, der namhafte Komponist des Barock, der die Musikwelt des 18. Jahrhunderts maßgeblich prägte, stand für Inhalt und Stoff des musikalischen Einstiegs mit Stücken wie dem würdigen "La Majeste" oder dem anmütig vorgestellten "La Grace".

Die Bibel bemühte die Formation "JESS" im Anschluss mit der "Ankunft der Königin von Saba", das Teil des Oratoriums "Salomon" von Georg Friedrich Händel darstellt. "Caprice" ein Stück aus der Feder Clare Grundmanns, wurde von diesem amerikanischen Komponisten speziell auf den Anspruch mit vier Klarinetten im Bereich der Kammermusik komponiert. Von Grieg bis Gershwin ließe sich das weitere Programm beschreiben, das mit dem bekannten "In the Hall oft he Mountain King" oder mit dem jazzigen "Oh Lady be good" seinen Fortlauf fand.

Stehende Ovationen mit lang anhaltendem Applaus zum Schluss einer genussreichen Stunde für Auge und Ohr machten deutlich, dass derartige Musik, präsentiert mit außergewöhnlichem Niveau und vor allem im Zuhause, im Zentrum Schwarzenfelds, stets willkommen ist.

 
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