Anlässlich der Einweihung des neuen Pfarrheims in Schwarzenfeld war es etwa 200 Besuchern vergönnt, das Wunder des unverfälschten, hiesigen Dialektes als Spiegel vorgehalten zu bekommen. Schon allein spezielle Nuancen nordoberpfälzer Prägung, wie "Kirwakoucha" oder "Pfoaheim" lassen eine gewisse gemeinsame regionale Herkunft des Pfarrherrn zum obapfälza Original Hubert Treml erkennen. Pfarrer Heinrich Rosner setzte mit der Einladung seines Freundes und des in Schwarzenfeld bereits bekannten Musikers dem Festtag noch eine Krone auf.
Nicht nur artverwandte Laute der englischen Sprache mit unserem hochgestochenen oberpfälzer Sprachkulturgut verdeutlichte der Liedermacher. So ist beispielsweise der "rainbow" klar als "Regenjunge" zu erkennen. Dass seitens des bayerischen "Bildungsmysteriums" die Versorgung der Lehrer mit Kaffee vordringlich zu behandeln ist, zeigte nur einen kleinen Ausschnitt aus Treml's reichhaltigem Erfahrungsschatz. Gut zu wissen auch die Erkenntnis an alle Liebenden gerichtet, dass die Steigerung einer oberpfälzer Liebeserklärung nach "i hob de gern" noch ausbaufähig ist in "i löib de wöi d'Sau".Dass neben Pointen und humorvollen Mitmachgesängen auch nachdenkliche Stücke im Programm ihren berechtigten Stellenwert hatten, zeigte sich mit der Geschichte "Vom Engel auf der Stöign". Zwei Stunden traditionelle und heimatliche Unterhaltung, wie es besser kaum geht, war den Gästen garantiert - und das ohne Eintritt.
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