Schwarzenfeld
02.11.2023 - 11:54 Uhr

Kleine Naabbrücke in Schwarzenfeld in nur vier Tagen abgerissen

In Rekordzeit wurde das Brückenbauwerk über die kleine Naab bei Schwarzenfeld mit gigantischem Maschineneinsatz dem Erdboden gleichgemacht. Der Neubau der Brücke soll Mitte 2024 abgeschlossen sein.

Ganze Arbeit und das in Rekordzeit, leisten die drei nagelneuen Abbruchbagger der Firma Plannerer. Binnen einer Woche ist das Brückenbauwerk der kleinen Naabbrücke bei Schwarzenfeld Geschichte. Bild: mab
Ganze Arbeit und das in Rekordzeit, leisten die drei nagelneuen Abbruchbagger der Firma Plannerer. Binnen einer Woche ist das Brückenbauwerk der kleinen Naabbrücke bei Schwarzenfeld Geschichte.

"Heute Abend soll die Brücke liegen", so die Aussage zum Fortschritt des Brückenabbruchs der kleinen Naabbrücke in Schwarzenfeld am Dienstagmittag dieser Woche. Und recht sollte Jürgen Panzer, Bauleiter der Abbruchfirma Plannerer, mit seiner Prognose behalten. Begonnen am Montag war von der Stahlbetonbrücke, die 1956 eingeweiht wurde, am Dienstagabend nicht mehr viel zu sehen.

Wie Ungetüme aus einem Science-Fiction-Film brechen die überdimensionalen Greifzangen der drei nagelneuen Bagger mit einem Einsatzgewicht von je 60 Tonnen die Betonstücke aus ihrem Gefüge und lassen Beton und Baustahl auf vorbereitete Lager am Boden fallen. "Hindernisse in Form einer Gasleitung, eines Wasserlaufes und eines 20-KV-Kabels, die sich querend unter dem Brückenverlauf befinden, erfordern eine umsichtige Vorgehensweise", so der Firmenchef Stephan Plannerer, der sich unentwegt über den Fortschritt vor Ort ein Bild macht.

Natürlich bildet der Flusslauf der Naab als Fließgewässer eine zusätzliche Gefahrenquelle, die trotz des derzeit niedrigen Wasserstandes nicht zu unterschätzen ist. Vorsorglich wurde durch die örtliche Feuerwehr eine Barriere in Form einer schwimmenden Ölsperre unterhalb der Baustelle errichtet.

Mit derzeit 150 Mitarbeitern gehört das Unternehmen aus Pullenreuth, dessen Aufgabengebiete vom Abbruch bis hin zu Recycling und sogar Sprengarbeiten reichen, zu den größten dieser Art in Deutschland. Der Abriss von Schulen und Großgebäuden gehört genauso zum fast alltäglichen Arbeitsbild, wie die gegenwärtige Großbaustelle der Hochbrücke in Bayreuth. Die Auftragserteilung für das hiesige Brückenprojekt erfolgte für das Nachunternehmen Firma Plannerer durch die bauausführende Firma Strabag.

Bis zum späten Dienstagabend "knabberten" die Stahlzangen nach dem Abbruch der Fahrbahn noch das massive Mittellager mit optisch aufwändiger Granitummantelung weg. Bis hinunter zur Sauberkeitsschicht mit Erhalt des Fundaments wird abgebrochen, so Plannerer. Auffallend dabei die zu Tage tretende Unmenge von Baustahl, die bereits vor über siebzig Jahren verbaut wurde. Stephan Plannerer begründet dies mit einer gewissen Unerfahrenheit im damals noch relativ unbekannten Stahlbetonbau: "Man wollte einfach auf Nummer sicher gehen."

Wie geht es nun weiter? Es wird nun unmittelbar aufgrund des Feiertags der Rest abgebrochen und dann am Freitag gleichzeitig "die Baustelle aufgeräumt" schildert Bauleiter Jürgen Panzer das aktuelle Zeitfenster bis zur Abfuhr des Abbruchmaterials. Zur Nachuntersuchung wird das Material zu einer Zwischendeponie verbracht und nach Beprobung einem Endzweck zugeführt.

Hintergrund:

Kleine Naabbrücke Schwarzenfeld

  • Brücke erbaut: 1952 bis 1956
  • Verkehrsaufkommen: Täglich über 13000 Fahrzeuge, davon über 1000 Lkw
  • Fertigstellung des Neubaus: Mitte 2024
  • Kosten: 8 Millionen Euro
  • Finanzierung: Freistaat Bayern
 
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