Malen ist seit jeher die Leidenschaft von Irene Ehemann. „Schon als Schülerin habe ich den ersten Preis bei einem Malwettbewerb gewonnen. Doch nach der Schulzeit kam mein Hobby zu kurz. Beruf, Haushalt und Kinder nahmen viel Zeit in Anspruch“, erinnert sich die zweifache Mutter aus Diendorf bei Nabburg. „Komm, wir machen als Ausgleich einen Malkurs bei der Volkshochschule“, forderte sie 2006 eine Freundin auf.
Die Leidenschaft für das Malen war sofort wieder entfacht, und so besuchte Irene Ehemann daraufhin Kurse an der Volkshochschule in Nabburg, Schwandorf, Weiden und Regensburg. Sie bildete sich weiter an der Faber-Castell-Akademie in Stein und nahm an Workshops in Kaiserslautern, München, Nürnberg und Südtirol teil.
Markenzeichen Mohnblume
Anhand des Erlernten an verschiedenen Ausbildungsstätten perfektionierte die Stadträtin und derzeitige zweite Bürgermeisterin von Nabburg die Technik der Acrylmalerei. Dadurch entdeckte sie ihr Lieblingsmotiv und Markenzeichen: die Mohnblume in allen Variationen. Ihr erstes Bild, eine Ansicht des Gardasees, malte sie mit Ölfarben. Es hängt in ihrem Esszimmer und unterscheidet sich stark von ihren weiteren Werken, die in allen Ecken ihrer Wohnräume verteilt sind. Diese bestehen nicht nur aus Bildern, auch bemalte Holzwürfel oder Dekorationsartikel finden dort den perfekten Platz.
„Mit Öl male ich nicht mehr, da es sehr lange dauert, bis die Farben trocknen, und ich manchmal ungeduldig bin“, gibt sie schmunzelnd zu. Zehn Grundfarben, richtig gemischt, und bis zu 20 verschiedene Maltechniken wie Spachtel- oder Schütttechnik ergeben bei ihr die Harmonie eines Bildes im Spiegel von Licht und Farbe. „Sie strahlen auch die aktuelle positive oder negative Stimmungslage des Malers aus“, weiß die engagierte Gästeführerin aus Nabburg und dem Freilandmuseum aus eigener Erfahrung. Sie denkt dabei auch an einige ihrer farblich recht dunkel gehaltenen Werke.
Farbenfrohe Motive
In ihrem etwa 25 Quadratmeter großen Atelier im Keller, erhellt mit Tageslichtleuchten, oder bei schönem Wetter in der Natur, malt die Rentnerin meist farbenfrohe Blumenmotive – Acrylgemälde gegen den Zeitgeist und unabhängig von Mode und Trends. Neu in ihrer Kunstgalerie sind Tiermotive, die sie mit fantastischen Hintergrundfarben zur Geltung bringt. „Ich wünsche mir“, sagt die Künstlerin Irene Ehemann, „dass diejenigen, die ein Bild von mir in ihre Wohnung hängen, die Magie der Farben und ihre wohltuende Wirkung spüren.“
Die Bilder der Künstlerin sind vom 16. Mai bis 31. August in der etwa 3000 Quadratmeter großen Gärtnerei mit Café Ziereis in Schwarzenfeld zu sehen. Werke von Ehemann und 15 weiteren Künstlern sind zudem vom 23. Mai bis 7. September in der „Pop-up-Galerie“ im Obertor in Nabburg zu bestaunen.
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