Die beiden Gitarristen und Sänger präsentierten in der Schul-Mehrzweckhalle Heimatlieder in Form von Folk und Blues, vom Gstanzl bis Pop und Rock. Schon 40 Jahre besteht die Gemeindebücherei und diesem Anlass ist die Veranstaltung gewidmet, betonte eingangs Manuela Irlbacher, die Chefin der Bücherei.
Dann legte das Duo los: "Dankschön Oberpfalz" begeisterte auf Anhieb die Zuhörer. "Aas der Weidn" hieß das folgende Lied, das schmissig erklärte, woher der Hubert Treml stammt. Auch hier gelang es dem Sänger ohne Mühe, sein Publikum am Lachen zu halten. Das blieb den ganzen Abend so. Die mächtigen Gitarrenklänge beider Musiker faszinierten ebenso wie das stimmige Singen von Hubert Treml.
Die witzigen Einfälle gingen ihm nie aus. Das nächste Lied erinnerte an Marlon Brando, der zum "Unterhem-Brando vom Hammerweg" wurde. Dann charakterisierte Treml das Landleben: "Ich sing wöi, ich sing wou...und bin in der Fröi scho frou" wird umgekehrt in "Ich sing wou, ich sing wöi...und des gfreit sogar de Köi." Das "Zoigl-Moidl" schloss sich an und in "Schöi saa schadt niad" pries Treml die Vorzüge weiblicher Schönheit. Auch hier sang das Publikum mit, wohl weil alle an die Aussage glaubten.
Musikalisch wurde dann der "Kirwakouchn" vorgestellt, der einen auf allerhand Gedanken wie "a Busserl hinterm Türl" bringt. Man konnte beim nächsten Lied "wos bessers wöi'n Doud findst ollawei" nur zustimmen. Alle zeigten sich begeistert von der gelungenen Umorientierung. Ein "kloana Dorfblues" beendete den ersten Teil. Im zweiten Teil besang Hubert Treml den "Tante Emma Lodn" als Einkaufsparadies. Die Geschichte von Othello und Desdemona wurde auf "Otto und Moni" transferiert, wobei ein "Taschntöichl" wichtig war. Dann wurde es ernst. "Zeig jetzt Dein Gesicht" war ein Hinweis darauf, dass man sich gegen Fremdenfeindlichkeit stellen müsse. Ein intensiver Song, der hochdeutsch gesungen wurde, weil er das ganze Land betrifft.
Doch schon das nächste Lied fand zur Oberpfalz zurück: "Vor a Hollerstauern mousst an Hout zöing" zeugte von Tremls tiefer Heimatliebe. Das Loblied zum Schluss gebührte der "selbergmachten Erdbeermarmalaad", die in der Oberpfalz so gut schmeckt. Nach einigen Zugaben - wobei "An Engl auf da Stiagn" am ergreifendsten ausfiel - endete ein Musikabend, der allen sehr gut gefiel.
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