Schwarzenfeld
04.06.2023 - 14:52 Uhr

Langer Festzug zur Schwarzenfelder Miesberg-Kirwa

Seit dem Jahr 2014 wird er wieder aufgestellt, der Kirwabaum auf der Miesberg-Kirchweih in Schwarzenfeld. Von Jahr zu Jahr findet das Spektakel mehr Zuspruch.

Ein Kirwaauftakt wie im Bilderbuch begeistert am Vortag der Miesberg-Kirchweih viele hunderte Besucher an den Straßenzügen des Festzugweges und auf dem Festplatz selbst, auf dem Miesberg in Schwarzenfeld. Festlich geschmückt, wurde der 30 Meter lange Baum mit einem Bulldog-Oldtimer vom Feuerwehrgelände in Richtung Berg bewegt. Die kerzengerade Fichte, die 24 Stunden vorher noch im Holz des Waldbesitzers Stephan Kreisel ihren Standort hatte, wurde aufwändig mit geflochtenen Kränzen und einer Girlande geschmückt, bevor sie an ihrem Ehrenplatz in die Senkrechte gebracht wurde. Dabei darf natürlich das Symbol der Bayern, die weiß-blaue Rautenfahne, am Gipfel nicht fehlen.

"Das ist eine Kirwa mit Tradition", freut sich ein Festzugteilnehmer, ohne zu wissen, dass es diese Festlichkeit am Vortag des Patroziniums erst wieder seit 2014 in dieser Art gibt. Bis Ende der achtziger Jahre wurde der Baum durch die Kolpingfamilie aufgestellt. Jahrzehnte geriet dieses Zeremoniell in Vergessenheit. Viele Vereine mit ihren so typischen Uniformen und Festgewändern, mit ihren Festfahnen und farbenfrohen Shirts haben sich zur Aufstellung des Festzuges am Gelände der Feuerwehr versammelt. Angeführt von über 30 Musikern der Musikkapelle Schwarzenfeld wurde die Distanz bis zum Aufstellort bestens gelaunt bewältigt.

"So Manna, aufpassen!" lautete schließlich dann die Ansage des "Baummeisters" Stephan Kreisel, der bereits zum achten Mal den Baum gestiftet hat. Und so nahm die Aktion "Baumaufstellen" mit über 40 kräftigen Mannsbildern ihren Lauf, nicht ohne ein Segensgebet, das von Provinzial Lukas Temme vom Passionistenkloster gesprochen wurde.

Mit dabei neben den Schwarzenfelder Vereinsmitgliedern auch acht Angehörige der Panzerkompanie, des Patenvereins aus Pfreimd, für die das Ereignis eine willkommene Abwechslung geboten hatte. Unter frenetischem Beifall von hunderten Zuschauern nahm der Baum schließlich die Senkrechte ein, was von den Aufstellern "endlich" mit einer frischen Halbe gefeiert wurde. Bratwurstdüfte, ein frisch eingeschenktes "Rötzer Festbier" und zünftige Blasmusikbegleitung bei herrlichstem Kirwawetter, was will man mehr?

Mit einer Verlosung des aktuellen Kirwabaumes und diversen Getränkepreisen nahm der Nachmittag seinen Lauf. Glücksfee Luzia Wiederer zog das Los der Baum-Gewinnerin Anneliese Auer aus Schwarzenfeld, die gleich Möglichkeiten einer Verwendung für die etwa zwei Ster Holz parat hatte. Bis spät in den Abend hinein, mit besten Aussichten für den eigentlichen Kirwasonntag (weiterer Bericht folgt) und passendem Wetter, fanden Getränke und Speisen reißend ihre Abnehmer.

 
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