Es war wieder ein Konzert auf besonderem Niveau, das Susanna Müssig-Wilczek, Elke Beer und Kassandra Wilczek in der Miesbergkirche darboten. In seinem Grußwort brachte Pater Alban Siegling namens seiner Mitbrüder zum Ausdruck, welchen hohen Stellenwert Musik - egal ob gesungen oder auf Instrumenten gespielt - zur Ehre Gottes inne hat.
Die Kombination Orgel/Saxofon ließ schon erahnen, dass sich die Musikerinnen der Moderne verschrieben haben. Unterschiedliche Merkmale auf der musikalischen Reise durch verschiedene Länder charakterisieren abwechslungsreich und experimentierfreudig ein Programm mit alten und neuen Meistern. Pompös und anmutig zugleich war der temperamentvolle Auftakt von Susanna Müssig an der Orgel mit der "Toccata" von Aloys Clausmann. Mit der "Ankunft der Königin von Saba" im Zusammenklang von Orgel und Sopransaxofon, fügte sich eine weitere, filigrane Melodie von Georg Friedrich Händel leichtfüßig in das Programm ein.
Unverwechselbar und deutlich erkennbar als Blues-Melodien waren die "3 Preludes" von George Gershwin mit verwandten Klängen des frühen Jazz. Kassandra Wilczek, die Tochter der früheren Miesbergorganistin bewies mit ihren Beiträgen an der Schädler-Orgel ihr großes musikalisches Können. Für die Schülerin der Musikfachschule Sulzbach-Rosenberg stellte der Auftritt in der Wallfahrtskirche, die ihr schon als Kind vertraut ist, eine gelungene Premiere dar. Mit dem Stück "Der schützende Engel" von Axel Ruoff und dem "Finale in B" von Dom Andrew Moor überzeugte sie unter Einbeziehung der Chororgel. Mit einer turbulenten Fahrt durch rasante Passagen und Kadenzen und einem wahren Wechselspiel von Melancholie und schwungvollen Rhythmen war Elke Beer und Susanna Müssig die Spielfreude anzumerken. Als wiederum gelungen kann das Konzert, das bereits zum wiederholten Mal in Folge jährlich im November in der Miesbergkirche stattfand, bezeichnet werden. Über 100 Zuhörer dankten den Musikerinnen am Ende des Konzertes mit anhaltendem Applaus und Forderungen nach Zugaben.
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