Schwarzenfeld
18.12.2022 - 15:46 Uhr

Milcherzeugergemeinschaft Schwarzenfeld feiert 50-jähriges Bestehen

Vor einem halben Jahrhundert haben sich Milcherzeuger aus Schwandorf und Waldmünchen zusammengetan, um gemeinsam an Molkereien zu liefern. In der Branche hat sich seither vieles geändert.

Fritz Ruhland, René Guhl, Hans Hottner, Michael Bollinger, Erhard Zimmermann, Johann Plank sen. und Dieter Lippert (von links) blickten auf die Geschichte der Milcherzeugergemeinschaft zurück. . Bild: BBV Schwandorf/exb
Fritz Ruhland, René Guhl, Hans Hottner, Michael Bollinger, Erhard Zimmermann, Johann Plank sen. und Dieter Lippert (von links) blickten auf die Geschichte der Milcherzeugergemeinschaft zurück. .

Die Milcherzeugergemeinschaft Schwarzenfeld/Waldmünchen besteht seit 50 Jahren. In einer erweiterten Beiratssitzung wurde das Jubiläum gefeiert.

Der erste Vorsitzende der Milcherzeugergemeinschaft-Schwarzenfeld/Waldmünchen (MEG), Erhard Zimmermann, freute sich auch einige Gründungsmitglieder begrüßen zu dürfen. Johann Plank sen. aus Auhof bei Schwandorf war ab 1972 bis zur ersten ordentlichen Wahl im Vorstand der MEG Schwandorf/Waldmünchen, wie die Vereinigung damals hieß. Mit Fritz Ruhland aus Grub bei Rötz und Michael Bollinger aus Turesbach kamen noch weitere zwei Beiräte aus der Gründerzeit zu der kleinen Feier.

Einige Hürden zu meistern

Bereits im Jahre 1972 schlossen sich Milcherzeuger aus den Gebieten Schwandorf und Waldmünchen zu Milcherzeugergemeinschaft zusammen. Ziel war es damals, die Milch gebündelt an die Molkereien der Familie Bechtel nach Schwandorf und Waldmünchen zu vermarkten. Bis zur offiziellen Anerkennung als Milcherzeugergemeinschaft dauerte es jedoch noch bis zum Jahre 1976. Ein Gründungsmitglied meinte dazu: "Es waren einfach noch einige Hürden zu meistern".

Der Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg-Schwandorf, Georg Mayer, blickte auf die erheblichen Veränderungen zurück, die in diesen 50 Jahren zu notieren waren. Er verglich die Strukturen aus der Gründungszeit mit den Zahlen der heutigen Betriebe. So stieg die durchschnittliche Zahl von damals 9 Kühen auf heute über 40 Kühe je Betrieb. Umgekehrt hat sich jedoch die Anzahl der Milchviehhalter massiv verringert.

Qualität und Tierwohl

Hans Hottner, Steuer- und Unternehmensberater, begleitet und betreut die Privatmolkerei Bechtel schon seit Jahrzehnten. In einer Festrede ließ er die Zeit der Gründerjahre auch aus dem Blickwinkel der Molkerei Revue passieren. Hottner hob hervor, dass der frühere Geschäftsführer Hans Bechtel der Gründung einer Milcherzeugergemeinschaft positiv gegenüber gestanden habe. Ziel der Molkerei war damals vor allem die Verbesserung der Milchqualität und die Förderung des Tierwohls – auch durch den Bau von Laufställen für die Milchkühe. Themen, die auch heute noch große Bedeutung haben.

Der Geschäftsführer der Privatmolkerei Bechtel, René Guhl, zeigte sich stolz auf die nun 50 Jahre währende Partnerschaft mit der Milcherzeugergemeinschaft Schwarzenfeld / Waldmünchen. Diese stelle heute wie damals eine wesentliche Stütze der Molkerei dar. Gerade vor dem Hintergrund der derzeit herausfordernden und turbulenten Zeiten verwies er auf die Wichtigkeit verlässlicher und vertrauensvoller Partnerschaften.

 
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