Mit dem "Voluntary" nach John Stanley, einem englischen Komponisten des 18. Jahrhunderts, begann die "Geistliche Abendmusik" in der Christuskirche. Der Evangelische Posaunenchor - vier engagierte Frauen und sechs ebenso hoch motivierte Männer - sowie Organist Erwin Oppelt lösten sich in der Gestaltung der hymnisch vorgetragenen Melodienfolge ab.
Pfarrerin Heidi Gentzwein begrüßte anschließend die zahlreich erschienenen Gäste. Dann sangen die Anwesenden nach einem Bläservorspiel von Traugott Fünfgeld gemeinsam das Lied "Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr". Nach den Strophen folgten zwei Sätze aus einer Sonate für Violoncello und Orgel von Giambattista Cirri, einem italienischen Komponisten des Spätbarock. Siebo Schieder am Cello und Erwin Oppelt an der Orgel boten präzise das schnelle "Allegro" und das tänzerische "Menuetto". Die "Klingende Runde", also der Kirchenchor, setzte unter der genauen Leitung von Dekanatskantorin Kerstin Schatz, die dirigierte und am Klavier begleitete, das Programm fort mit der Volksweise "Nimm dir Zeit, werde still", den Liedern "Mein Jesus" von D. Zschech, "Vergiss es nie" von P.D. Janz und dem "Engels-Rap" von A. Hantke, der mit Klatschen der Hände und Klatschen auf die Oberschenkel rhythmisch gestaltet wurde.
Es folgten zwei Bläserchöre: "Die Himmel rühmen" von Ludwig van Beethoven im Arrangement von Joseph Dantonello und das "Notturno" aus der Musik zum "Sommernachtstraum" von Felix Mendelssohn-Barthody trugen Posaunen und Tuba in machtvollen wie melodiös geprägten Klängen vor. Dann ertönte von Georg Philipp Telemann eine seiner sechs Partiten für Violine und Basso continuo, von der Orgel dargeboten, in ihren fünf unterschiedlichen Sätzen, die Wiebke Schieder und Erwin Oppelt fein abgestimmt interpretierten.
Aus der Suite "The fairy Queen" von Henry Purcell spielte ein Blockflötenensemble, bestehend aus Eugenia Okopski, Susanne Deml, Renate und Erwin Oppelt, den "Elfentanz" und den "Reigen" in einer lockeren feinsinnigen Darbietung mit Begleitung von Heinz Prokisch an der Orgel. Das gemeinsame Lied "Was Gott tut, das ist wohlgetan" folgte zuerst in einer Choralbearbeitung für Orgel von Franz Liszt, die Erwin Oppelt spielte, dann im Gesang aller Anwesenden und dem Bläserklang des Posaunenchors. Erwin Oppelt setzte das Programm fort und gestaltete den "Introduction-Choral" und das "Menuet gothique", die beiden ersten Sätze aus der "Suite Gothique" op 25 von Léon Boellmann, einem französischen Organisten, der nur 35 Jahre alt wurde und kurz vor der Wende ins 20. Jahrhundert starb. Der Posaunenchor bot zum Abschluss "Have a nice evening" von Michael Schütz in Klangfolgen, die den Wunsch des Titels richtiggehend verdeutlichten.
Nach dem Abendsegen folgte noch das gemeinsame Lied "Bleib bei mir, Herr", das alle Anwesenden wieder zusammen mit dem Posaunenchor vortrugen. Damit endete eine würdige "Geistliche Abendmusik" als Kirchweihkonzert zur Feier des Glaubens.
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