So schnell vergeht die Zeit: 1988 gründete Johannes Windisch das Vokalensemble "Auftakt", vor zwei Jahren kam das Orchester dazu. Die "Freunde" sind Sängerinnen und Sänger, die den Chor vergrößern, wenn es um Werke für Chor und Orchester geht.
Die Motette für Chor "Jesu meine Freude" BWV 227 von Johann Sebastian Bach eröffnete die Programmfolge. Alle Singenden widmeten sich engagiert in den einzelnen flotten wie verhaltenen Abschnitten des Werks dem Text und dessen musikalischer Gestaltung. Johannes Windisch dirigierte präzise und aufmerksam dieses und alle weiteren Musikstücke.
Von Georg Friedrich Händel erklang danach das "Concerto grosso C-Dur" aus dem Oratorium "Alexanderfest" HV 318, das vom Streichorchester mit Schwung musiziert wurde. Carolin Sax und Markéta Schubertóva spielten markant die Soloviolinen, Petra Panaget widmete sich intensiv dem Solo-Violoncello. Am Klavier begleitete Stefan Schindler, der für die erkrankte Ruth Märkl einsprang.
Feinfühlig gestaltet
Drei einsätzige Musikstücke folgten. Sie wurden vom gesamten Ensemble vorgetragen. Es sang sowohl das "Vokalensemble Auftakt" mit 12 Sängerinnen und 7 Sängern, wie auch die "Friends" mit 15 Sängerinnen und 9 Sängern. Das "Streichorchester Auftakt" spielte die instrumentale Begleitung.
Sie alle gestalteten erst von Gabriel Fauré "Cantique de Jean Racine" mit seiner großen Melodie. In der folgenden "Meditation" aus "Thais" von Jules Massenet spielte Astrid Panaget berührend schön die Solovioline. Der Chor und die Streicher begleiteten einfühlsam dieses Spiel. Von John Rutter stammt "The Lord bless you and keep you", dessen große Melodie der Chor feinfühlig gestaltete, während das Orchester behutsam unterstützte.
Fortgesetzt wurde das Programm mit der "Sentimental Sarabande" aus der "Simple Symphony for String Orchestra" op 4 von Benjamin Britten. Empfindsam wurde das lyrische Stück vorgetragen - eine Sonderleistung von Johannes Windisch und seinem Streichorchester.
Chöre a cappella
Das Vokalensemble trug den letzten Programmpunkt mit vier Chören a cappella vor. Einmal "Cantate Domino" von Claudio Monteverdi in rasanter Darbietung, gefolgt von "O nata Lux" von Morten Lauridsen in weihevollem Vortrag. "My soul, there is a country" von Sir Charles Hubert Hastings Parry schloss sich klangvoll vorwärtsschreitend an. Das letzte Lied war "Jubilate Deo" von Agneta Sköld, dem man das Lob Gottes in einer so tiefsinnigen Darstellung wie durch diesen Chor sofort glaubte. Als Zugabe wurde "Laudate Domino" von Knut Nystedt gesungen.
Beeindruckender Abend
Damit ging ein Konzert zu Ende, in dem Chorwerke aus dem Barock wie aus dem 19. und 20. Jahrhundert in sehr beeindruckender Weise gesungen wurden. Ebenso beeindruckte das gekonnte Spiel der Streicher in Werken verschiedener Epochen. Den Musikern und ihrem Dirigenten kann man nur für die kommenden Jahre weiterhin so gutes Gelingen wünschen.
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