Schwarzenfeld
24.02.2025 - 09:20 Uhr

"Odel verpflichtet" wird für die Miesbergbühne zum großen Erfolg

Mit ihrem neuesten Stück „Adel verpflichtet“ sorgt die Miesbergbühne Schwarzenfeld für ausverkaufte Aufführungen und ein begeistertes Publikum. Intrigen, Rachepläne und unerwartete Wendungen bieten beste Unterhaltung.

Vom Bettler zum eleganten Butler entwickelt sich Beppi Einstein (Helmut Lindner, Mitte) und sucht sein Liebesglück bei der Haushälterin Linde (Doris Graf-Eichhamnmer, rechts) Bild: mab
Vom Bettler zum eleganten Butler entwickelt sich Beppi Einstein (Helmut Lindner, Mitte) und sucht sein Liebesglück bei der Haushälterin Linde (Doris Graf-Eichhamnmer, rechts)

"Es is's wieda soweit!": Mit dieser Einladung zum neuesten Theaterstück wurden die Gäste im voll besetzten Saal des Restaurant Miesberg von den Veranstaltern, der "Miesbergbühne Schwarzenfeld e.V.", willkommen geheißen. Dass bereits im Vorfeld - ohne aufwendige Werbemaßnahmen - alle drei Aufführungen im Nu ausverkauft waren, stellt schon ein Novum bei der noch relativ jungen Volksschauspielerschar dar.

Als Nachfolger des Jahrzehnte lang agierenden, bekannten Ensembles der Kolpingsfamilie steht nun - mit Ausnahme der Pandemiejahre - die theaterbegeisterte Formation der Miesbergbühne im Rampenlicht. Trotz immens kurzer Probenzeit, hat es die Theaterschar um Regisseur Helmut Lindner geschafft, ein Stück wie aus dem Theaterbilderbuch zu gestalten.

Bekanntes Volkstheaterstück

"Odel, oder besser gesagt, Adel verpflichtet" lautet der Titel des bekannten Volkstheaterstücks von Cornelia Willinger, mit dem bereits der bekannte "Komödienstadel" seine Erfolge feiern durfte. Das Stück selbst ist durchsetzt von Intrigen, von bäuerlicher Hinterlist, aber auch von Liebesgeschichten, wie sie nur das Leben erfinden kann.

Zur Handlung: Bierbrauer und Schweinezüchter Qurin Großschädel, dargestellt von Thomas Deiminger - wie auf den Leib geschneidert - begeistert sich für Burgen, Schlösser und den Adel allgemein. Überhaupt sieht sich der in Trennung von seiner Eva (Susanne Ernst) lebende und zu höherem berufene Gastwirt in einer völlig anderen Lebensrolle, wie es die Realität mit ihm meint. Ein exklusives Schlosshotel in der benachbarten Burg Hackenstein als Eigentümer und Gastronom mit Zugang zum Hochadel wäre sein Lebenstraum.

Einen Strich durch die Rechnung macht ihm dabei seine "Ex", die mit weiblicher Raffinesse und Gerissenheit auf Rache schwört und sich den Adelssitz unter den Nagel reißt. Quirin, der daraufhin zum Äußersten greift und den landwirtschaftlichen Grund rund um das Schloss mit "Odeldämpfen", sogar aus zugekaufter Gülle schwängert, hätte sich dabei nicht träumen lassen, dass ganz plötzlich das Schicksal eine Wendung nimmt.

Trauer um "Lumpi"

Die Trauer um den verunglückten Dackel "Lumpi" ist angesichts des Unfallverursachers, des Dorfpfarrers Hochleitner (Franz Galli) groß. Wurde das Tier nun illegal aus der Gefriertruhe entfernt und heimlich verbrannt, oder war es eine Falschmeldung, die den Brauereibesitzer fast bis zum Wahnsinn getrieben hätte?

Einem verarmten Adel entstammt die betagte Schlossbesitzerin Gräfin Odette (Monika Graf) mit ihrem realitätsfremden Sohn Edgar (Peter Gradl), denen beide die unangenehmen Gerüche mit odelbedingten Migräneattacken stark zusetzen. Auf den Plan tritt immer wieder der Bettler und Taugenichts Peppi Einstein (Helmut Lindner), dem so stark an einer Beziehung zum Hausmädchen Linde (Doris Graf-Eichhammer) gelegen wäre.

Etwas "zurückgeblieben" und geistig nicht so auf der Höhe präsentiert sich die einfältige Magd Agnes (Anja Obermeier) mit ihren nicht so ganz redegewandten Beiträgen gegenüber ihrem Bauern Quirin. Nach vielen Wendungen nimmt das Stück schließlich doch noch ein gutes Ende.

 
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