Im Gegensatz zum traditionellen Geräteturnen könne sich der Schüler im "Lazy Vault" (Scherensprung) über den Kasten schwingen, auf Stangen balancieren, drehen und abrollen und den Bewegungsablauf zu einer Choreographie verbinden, so Martin Kristel. Vorsitzender Christian Kotzbauer und Zweiter Bürgermeister Peter Neumeier griffen den Vorschlag auf und holten sich einen Experten ins Rathaus.
Bei einem Workshop im Sitzungssaal bündelte der Vorsitzende des Vereins "Parkour Münster e.V.", Dominik Moos, die Vorschläge der Teilnehmer für einen Konzept-Vorschlag an den Marktrat. Deshalb sollte die geplante Freiluft-Anlage in der Nähe der Schule entstehen, schlägt Rektor Siegfried Seeliger vor. Er hat dabei einen konkreten Platz neben der Schulturnhalle im Auge. Alternative Standortvorschläge zielen auf den Sportpark ab. Davon würde die Abteilung "Parkour und Freerunning" des FC Schwarzenfeld profitieren, die Wolfgang Grabinger leitet.
Er nennt den Reiz der Sportart: "Wir springen, laufen, klettern, überwinden Hindernisse und lernen auf diese Art und Weise unseren Körper in unterschiedlichen Bewegungsphasen kennen". Freerunning fördere Kraft, Ausdauer und Kreativität sowie die Auseinandersetzung mit der eigenen Leistungsfähigkeit.
"Parkour-Sport ist nicht nur etwas für Jugendliche", sagt Martin Kristel, der selbst erst mit 30 Jahren damit angefangen hat. Dieser Meinung ist auch Johann Prüfling, der sich trotz fortgeschrittenen Alters fit genug für diese Art der Fortbewegung fühlt. Es gebe in Schwarzenfeld genügend sportliche Senioren, die eine neue Herausforderung suchten. Dominik Moos nahm die Anregung auf und will in das Konzept auch "niederschwellige Hindernisse" einbauen. Einen "Mehrgenerationenpark" lehnen allerdings die Jugendlichen ab, die an die Hindernisse "schon gewisse Anforderungen" stellen. Auch Markträtin Gabriele Wittleben wünscht sich einen alternativen öffentlichen Raum und schlägt den Schlosspark als Standort für seniorengerechte Fitnessgeräte vor.
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