Zum 100-jährigen Bestehen des Frauenbundes war neben der kirchlichen Feier (wir berichteten) auch ein buntes Nachmittagsprogramm für Mitglieder und Gäste geboten. Das Pfarrheim als passender Veranstaltungsort war voll besetzt. In humorvollen Sketchen blickten die Darsteller auf 100 Jahre Schwarzenfelder Vereinsgeschichte zurück.
Wie mag es sich zugetragen haben, als Maximiliane Gräfin von Holnstein auf die Gattin von Rat Weber trifft und sie die Gründung des Frauenvereins besprechen? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Szenen aus den vergangenen 100 Jahren. Mitglieder des Frauenbundes verdeutlichen damit das enorme Pensum früherer und heutiger Vereinsarbeit.
Dabei verstehen sich Angehörige des Jubelvereins und der Organisation überhaupt in vielerlei Hinsicht als Sprachrohr für mehr Ansehen und Gleichheit innerhalb der katholischen Kirche.
Auf den Punkt gebracht hat dies alles der Oberpfälzer Komödiant Hubert Treml mit seinen beiden "Ladenhütern" Kirstin Rokita und Burgl Wittmann. Wie schwierig der Aufstieg für Frauenbundangehörige zur Himmelspforte sein kann, wurde beim Stück "Mannomann, dieser Frauenbund" deutlich. Dass dabei die himmlische Grundordnung ins Wanken gerät, versteht sich von selbst. Dazu gehören als wichtiges Utensil ein dicker Wälzer über "feministische Theologie" und die Erkenntnis, dass Petrus kein Frauenbund-Freund ist. "Hundert Joahr Schwoazafelda Frauenbund, glangd denn des niad?", fragt Treml als Chef der himmlischen Anwärterinnen in die Runde und sorgt damit für Lachsalven unter den Gästen.
Dass angesichts der derzeitigen Kirchenaustritte auch einmal über das "Bodenpersonal" nachgedacht werden sollte, war nur eine der vielen zielgerichteten Pointen eines überragenden "Petrus-Darstellers". Dem Dreier-Ensemble gelang es auf jeden Fall, einige Hundert Jubiläumsgäste mit Humor und Witz zu begeistern.
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