Es gehört dazu, dass im Vorfeld eines Festes, wie hier für die bekannte Miesberg-Kirchweih, die am Wochenende des 3. und 4. Juni stattfindet, das Bier auf seine besondere Qualität hin getestet wird. "Bierprobe", so lautete die Ansage der Festwirte an alle Beteiligten mit Bürgermeistern, Markträten und natürlich den Vertretern der beteiligten Vereine.
Bereits am Vortag des Patroziniums beginnt die bekannte Berg-Kirwa beim Festzug der Vereine mit Aufstellen des Baumes. Bis Anfang der neunziger Jahre wurde unter Regie der Kolpingfamilie unter fachmännischer Anleitung von Erich Süß vor dem damaligen Jugendheim der Baum in die Höhe gebracht. Der alte Brauch kam danach leider zum Erliegen. Über 20 Jahre später, im Jahr 2014, wurde diese traditionelle Zeremonie wieder ins Leben gerufen und seitdem - bis auf die Coronazeit- am Vortag vom Dreifaltigkeitsfest wieder fortgeführt.
Waren es zu früherer Zeit Festwirte, wie die Brauerei Bauer, Karl Plank mit seinem Team oder auch Hans Böckl, sowie die Familie Hanauer über zwei Jahrzehnte, die ihre Stände in der Allee aufgebaut hatten, stellt sich heuer mit einem neuen "Bergfestmodell" eine nie da gewesene Besonderheit ein. Für die kulinarischen Genüsse sorgen örtliche Vereine zusammen mit dem Restaurant Miesberg und Tommys Mutzbraterei. Für den Ausschank auf dem Gelände unter den Lindenbäumen zeigt sich der Motorradclub verantwortlich. Der Skiclub und das "Projekt Herzwerk" warten mit der typischen "Kirwaspeise", den Bratwürsten und Käse auf, während Thomas Martinek seinen Mutzbraten anbietet. Das Restaurant Miesberg sorgt auf ihrem Gelände vor und hinter der Gaststätte für spezielle Kirwagerichte.
Für Markus Dorschner mit seinen Motorradlern stellt das Unternehmen Miesberg-Kirwa "schon eine Herausforderung dar" wie der Vorsitzende der Biker im Vorfeld gesteht. Vor dem Hintergrund reichlicher Bürgerfesterfahrung darf aber davon ausgegangen werden, dass das Team um den erfahrenen Vereinschef den zu erwartenden Andrang beherrschen wird. "Projekt Herzwerk" lässt sich in Person von Barnabas Babl mit seinem Team auf die Anforderung ein. "Mir ist es eine Herzenssache, bei der Miesberg-Kirwa einen Beitrag zu leisten" beschreibt der gelernte Schreiner seine Motivation, ein Teil der Kirchweih am Miesberg zu sein.
Die Organisation rund um den Kirwabaum hat wieder Schorsch Matzke inne, der sich mit seinem Appell um tatkräftige Unterstützung beim Aufstellen des Baumes am Samstag, an alle Vereine, aber auch nicht organisierte, g'standene Mannsbilder richtet. Eingeladen sind alle Interessierten im Vorfeld auch zum Herrichten des Baumschmuckes und des Baumes selbst.
Ein absolutes Novum auf der Berg-Kirwa ist die Brauerei, die den Gerstensaft liefert. Erstmals wird die Genossenschaftsbrauerei Rötz als Bierlieferant fungieren und, wie Braumeister Sepp Grassl es ausdrückt, "ein süffiges, frisches Bier, das nach sechs Wochen Reifung auf dem Miesberg zum Ausschank kommt," angeboten. Bleibt nur noch, den Heiligen Petrus für ein Gelingen des Festes zu begeistern.
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