Schwarzenfeld
16.11.2023 - 11:44 Uhr

Schwarzenfelder Siedler-Markträte stellen sich den Fragen der Mitglieder

Die Markträte der Siedler-Liste sprechen über kommunale Pläne. Dabei wird deutlich: Die Marktgemeinde Schwarzenfeld steht vor großen Aufgaben.

Die Markträte der Siedlerliste Hans-Peter Hierl, Karlheinz Dausch und Joachim Stammwitz (von links) sprechen über kommunale Pläne. Bild: Schmidberger/exb
Die Markträte der Siedlerliste Hans-Peter Hierl, Karlheinz Dausch und Joachim Stammwitz (von links) sprechen über kommunale Pläne.

Die Siedlergemeinschaft Schwarzenfeld lud zu einem politischen Frühschoppen mit den drei Markträten der Siedler-Liste ins Vereinsheim ein. So konnte Vorsitzender Frederik Lorenz den Dritten Bürgermeister Karlheinz-Dausch und die weiteren Markträte Hans-Peter Hierl und Joachim Stammwitz begrüßen. Gleich zu Beginn zeigte sich Lorenz laut Pressemitteilung erfreut, dass die Vereinsmitglieder der Einladung so zahlreich gefolgt seien und das hohe Interesse an derartigen Veranstaltungen bestätigten.

Hans-Peter Hierl führte aus, mit welch großen Themen sich der Markt derzeit auseinandersetze. Allen voran seien dies die Wasserversorgung, die Regelung des Abwassers wie auch die Sanierung der örtlichen Schwimm- und Turnhalle. Für alle Projekte stehen hohe Investitionen an. Der Markt wie auch seine Räte achten hierbei stark auf die finanziellen Möglichkeiten, dennoch dürfe aber auch nicht zu knapp geplant werden. Die Projekte seien so ausgelegt, dass die nächsten Generationen der Gemeinde etwas davon haben sollten. Gut sichtbar werde dies am Beispiel der Schwimm- und Turnhalle. Hier führte Dausch aus, dass diese inzwischen 60 alt sei. Es seien immer wieder Investitionen getätigt worden, inzwischen sei aber mit Blick auf Auflagen, Energie- und Sicherheitsvorschriften ein Stand erreicht, dem nicht mehr mit Stückwerk begegnet werden könne. Eine umfassende Sanierung koste rund sieben Millionen Euro, für einen Großteil gebe es Förderzusagen der öffentlichen Hand. Diese Chance müsse aus seiner Sicht genutzt werden, auch wenn die Ausgaben für den Markt mit deutlich mehr als einer Million Euro immer noch hoch seien.

Die Mitglieder diskutierten kontrovers zum Umfang der Sanierung, dennoch war man sich einig, dass der Erhalt der Schwimm- und Turnhalle sowohl für die Vereine als auch für die Bevölkerung ein wichtiges Ziel und ein attraktives Angebot sei.

Sehr emotional wurde über die Kanalisation des Marktes diskutiert. So seien gerade im Gebiet des Siedlervereins mit Flora und Baugebiet Süd die Anwohner bei Starkregen regelmäßig von vollgelaufenen Kellern betroffen. Hier verstehe man nicht, weshalb in diesen Gebieten weiter Mehrfamilienhäuser mit teilweise sechs bis zehn Wohnungen genehmigt werden, mit welchen große Teile der Grundstücke versiegelt werden und für noch mehr Abwasser in den Kanälen sorgen. Die Markträte stimmten zu, dass die Verdichtung der Grundstücke ein klares Ziel des Marktes sei. Für derart starke Regen, wie sie in den vergangenen Jahren beobachtet werden konnten, sei die Kanalisation nicht vorbereitet. Dies sei jedoch kein spezielles Thema des Marktes Schwarzenfeld, sondern betreffe viele Gemeinden. Den Räten wurde mitgegeben, dass bei Planungen von Baugebieten wie auch bei Genehmigung von Mehrparteienhäusern die Kanalisation im gesamten Ort mitbedacht werden solle.

Als weitere Themen wurden die gefährliche Situation für Schüler am Übergang Boettgerstraße zum Bahnhof wie auch am Bahnübergang selbst, Pkw-Anhänger auf öffentlichen Flächen, verantwortungsloses Verhalten von Hundehaltern auf öffentlichen Flächen und die dürftige Instandhaltung der Spielplätze, vor allem der Skateplatz im Sportpark und der Fußballplatz in der Siedlung angesprochen.

Die Frage eines Mitglieds, wie viele Asylbewerber sich derzeit in Schwarzenfeld aufhalten, konnte nicht beantwortet werden. Dennoch waren sich alle einig, dass der Markt hier ein gutes Konzept verfolge. Derzeit seien Asylbewerber wie auch geflüchtete Ukrainer in kleinen Gruppen verteilt über die Ortschaft untergebracht. Ein Mitglied konnte berichten, dass er selbst für Geflüchtete Arbeit im Ort vermitteln konnte. Dies sei für eine gelingende Integration hilfreich und solle so weiterverfolgt werden.

Nach intensiven zwei Stunden dankte Frederik Lorenz für den guten Austausch, der gut und gerne noch einige Stunden hätte fortgeführt werden können. Ebenso dankten die Markträte für das Interesse an deren Arbeit und boten gerne eine Fortführung dieses Formats an.

 
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