Franz Schieder hat sich zusammen mit seiner Frau Luise seit Beginn der Ausstellung im Jahre 2000 der Sammlung von sakralen Gegenständen des religiösen, heimatbezogenen Brauchtums in Schwarzenfeld gewidmet. Der Motor des Turmmuseums in der Alten Pfarrkirche ist am Sonntag im Alter von 83 Jahren verstorben.
„Viel Arbeit hat es gemacht, die Räumlichkeiten für ein Museum herzurichten, aber wir wollen die Erinnerung wach halten“: Das war Motivation und Leitgedanke für den früheren, ehrenamtlichen Mesner bei all der Arbeit. Tiefe Volksfrömmigkeit und die häusliche Verehrung lassen all die Devotionalien, die Bibel- und Krippensammlung, aber gerade auch die vielen Zeugnisse mit Bezug zur Heimat erkennen. Mit unterschiedlichsten Aktionen, wie etwa der „Bruder-Konrad-Ausstellung“ oder der reichhaltigen Sammlung von Sterbebildern hat er das Interesse von Besuchern weit über den Landkreis hinaus geweckt. Einer der prominentesten Besucher war im Jahr 2018 Bischof Rudolf Voderholzer.
Für die Schwarzenfelder Kolpingfamilie geht mit dem Tod von Franz Schieder ebenso ein schwerer Verlust einher. Über Jahrzehnte hinweg schlüpfte er Jahr für Jahr in das Nikolauskostüm, um Kinder und ihre Familien zu besuchen. Über 30 Jahre hinweg war der frühere Schlosser in Buchtal aus der Kolpingbastelgruppe nicht wegzudenken. „Besonders die Krippen hatten es ihm angetan“, weiß Hans Lobinger zu berichten.
Seit einigen Jahren gesundheitlich angeschlagen, hieß es für Franz Schieder kürzer zu treten. Sein großes Vermächtnis, das Turmmuseum, wird nun durch seinen Sohn Manfred mit Unterstützung seiner Mutter weitergeführt. Dem Markt Schwarzenfeld und seinen Bürgern bleibt, mit Hochachtung und Dankbarkeit auf dieses jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement in Erinnerung an Franz Schieder zu blicken.
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