„Es gibt keinen Besseren auf diesem Posten“, sagte ÜPW-Vorsitzender Bernd Stangl, als er bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch in der Miesberggaststätte Peter Neumeier für eine erneute Kandidatur vorschlug. Das Votum für den 42-jährigen Familienvater fiel dann auch einstimmig aus. Der amtierende Bürgermeister will die „positive Entwicklung“ der 6000 Einwohner zählenden Marktgemeinde fortsetzen. Er beobachtet „ein wachsendes Zusammengehörigkeitsgefühl“ der Bevölkerung, das sich besonders bei der Kirwa, beim Bürgerfest und beim Weihnachtsmarkt zeige. Eine kulturelle Aufwertung sieht er in den neuen Schlossparkspielen und im Ovigo-Theater, das Schwarzenfeld zu seiner Standortgemeinde ausgewählt habe.
Im Rathaus treibt der Bürgermeister die Digitalisierung voran. Die Vorreiterrolle als „papierloses Rathaus“ habe dazu geführt, so Neumeier, „dass Schwarzenfeld für die digitale Bauleitplanung zur Pilotkommune ausgewählt worden ist“. Von dieser Entwicklung profitiere auch die Bevölkerung, die über die digitalen Kanäle täglich mit aktuellen Informationen versorgt werde.
Dem Vater zweier Kinder liegt die Kinderbetreuung besonders am Herzen. Er sagt jeder Familie einen Platz in einer Krippe oder im Kindergarten zu. Neumeier verteidigt dabei die zusätzlichen Kosten für „den Personalüberhang“ bei den Erzieherinnen. Gut aufgestellt sieht er die Gemeinde auch bei der Schule, die neu saniert worden sei und genügend Platz für die Ganztagesbetreuung biete.
Wie lässt sich die Aufenthaltsqualität in Schwarzenfeld steigern? Dazu kündigt der ÜPW-Kandidat ein Konzept zur Aufwertung des Schlossparks an. Auch bei der Gestaltung der Miesberg-Allee bahne sich eine „tragfähige Lösung“ an. „Wenn es in Schwarzenfeld überhaupt ein Problem gibt, dann ist es das Thema Wohnen, erklärt der Bürgermeister. Der Markt müsse „zu Potte kommen“ bei der Gestaltung des Bahnhof-, Allkofer- und Bauer-Geländes, neue Baugebiete ausweisen und die Nachverdichtung forcieren. Eine Aufgabe, die nach Meinung des Schwarzenfelder Bürgermeisters jede Kommune in Deutschland überfordere, sei der Unterhalt der Straßen und Brücken sowie die Sanierung der Kanalsysteme. Es bleibe nichts anderes übrig, als die Schäden festzustellen und nach und nach zu beheben. Woran der Marktrat derzeit arbeite, sei die Lösung der Parkprobleme.
Der Pfreimder Bürgermeister Richard Tischler sprach im Namen der Freien Wähler ein Grußwort und wies darauf hin, dass immer mehr Kommunen im Landkreis wegen finanzieller Probleme „staatliche Stabilisierungshilfen“ beantragen müssten. Darunter sei auch seine eigene Gemeinde Pfreimd. Der Bezirksrat wies auf die wachsenden Ausgaben des Bezirks für Sozialhilfe, Pflege und Jugendhilfe hin, die sich auf die Kreisumlage auswirkten.
Die Überparteiliche Wählergemeinschaft Schwarzenfeld schenkte bei den Neuwahlen dem bisherigen Vorsitzenden Bernd Stangl erneut das Vertrauen. Zu seinen Stellvertretern wurden Martin Bauer und Peter Neumeier gewählt. Dem neuen Vorstand gehören ferner Schriftführer Manfred Bäumler, Kassier Peter Neidl sowie die Beisitzer Franz Eckert, Brigitte Schießl, Susanne Lindner, Markus Dorschner und Philipp Aures an. Als Kassenprüfer stellten sich Margot Stürzer und Manuela Müller zur Verfügung.
Überparteiliche Wählergemeinschaft Schwarzenfeld
- Mitglieder: 48
- Vorsitzender: Bernd Stangl
- Stellvertretende Vorsitzende: Martin Bauer und Peter Neumeier
- Nominierung der Markratskandidaten: Am 19. November in der Miesberg-Gaststätte
- Bürgermeisterkandidat: Peter Neumeier; seit 2020 Bürgermeister, zuvor zweiter Bürgermeister; scheiterte bei seiner ersten Kandidatur 2014 am damaligen CSU-Bürgermeister Manfred Rodde
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