Seit der Gründungsversammlung im Jahre 1952 wurde von der Gebietsverkehrswacht bewirkt und mit großem Zuspruch seitens der Bevölkerung beispielhafte Aufklärungsarbeit für den unfallfreien Straßenverkehr geleistet. Nun steht dieser Schwarzenfelder Vorzeigeverein nach fast 70 Jahren seines Bestehens vor der Auflösung. Gründe, von denen viele Vereinsvorstandschaften landauf landab ein Lied singen können, bestimmen diesen Weg. Überalterung der Verantwortungsträger, eine gewisse Scheu vor dem Ehrenamt mit all seinen Aufgaben oder auch die Unwissenheit um die Wichtigkeit solcher Organisationen bestimmen oftmals diese Entwicklung.
Euphorisch und mit großer Begeisterung muss die Gründung des Vereines am 16. September 1952 abgelaufen sein, wenn man die Aufzeichnungen zur damaligen Gründungsversammlung im Saal der Brauerei Bauer anhand von Protokollen nachvollzieht. Fast 100 Männer und Frauen aus dem Markt waren sich mit Initiator und Gründungsvorstand Ludwig Fries damals einig: "Auf die Gefahren des Straßenverkehrs gilt es aufmerksam zu machen und damit Unfälle zu vermeiden". Ob Prävention im Bereich der Seniorenarbeit zu leisten, oder besonders wichtig, im schulischen Umfeld Aufklärung mit verkehrsorientiertem Unterricht zu begleiten, der örtlichen Verkehrswacht kam dabei stets eine grundlegende Aufgabenstelllung zu.
Richtete sich zu früherer Zeit das Hauptaugenmerk auf die motorisierten Verkehrsteilnehmer, standen in den vergangenen Jahrzehnten die kleinen Fußgänger und Radfahrer im Fokus der Aufklärung und Ausbildung. Bei diversen Veranstaltungen, wie etwa dem bekannten Radfahrtraining oder richtungsweisenden Schülerlotsen- und Verkehrsausbildungen standen die Vereinsmitglieder für Aus- und Weiterbildung parat.
"Es darf nicht sein, dass ein solch wichtiger Verein, wie die örtliche Verkehrswacht, der die Bewunderung und Anerkennung von Generationen junger und alter Schwarzenfelder inne hat, nun aufgelöst wird" meint der Ehrenvorsitzender Josef Brandner, der den Verein über ein viertel Jahrhundert hinweg als Vorstand geleitet hat.
Nun gilt es im Sinne der weiteren, fruchtbaren Verkehrserziehung von Kindern im Kindergarten oder auch im späteren Schulalltag diesen für Schwarzenfeld so wichtigen Verein am Leben zu erhalten. Aufgefordert sind junge Eltern, Vertreter der Elternschaften in der Schule und verantwortungsbewusste Bürger, für die Sicherheit und den reibungslosen Verkehr im Heimatort als Mitglied bei der örtlichen Verkehrswacht mitzuwirken. Näheres ist zu erfahren bei Dr. Wolfgang Laaths, dem derzeitigen Vorsitzenden unter Telefon 0 94 35 / 80 29.
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