Am kommenden Wochenende heißt es in Schwarzenfeld für vier Tage Kirwfreude pur. Damit gehört das Fest um das Patrozinium des Kirchenpatrons der Alten Pfarrkirche, des Hl. Ägidius, zu den Traditionsfesten des Marktes.
Für Festwirt Gerhard Böckl hat das ausrichten und organisieren des Schwarzenfelder Festes "etwas mit Tradition und Heimatverbundenheit" zu tun, sagt er gegenüber Oberpfalz-Medien. Mit acht großen Volksfesten, wobei das hiesige eher zu den Kleinen zählt, ist er zusammen mit seinem Geschäftspartner Josef Ebnet völlig ausgelastet. Als Beispiel nennt Böckl etwa das legendäre Burgfest in Hiltpoltstein. „Hier warten die Zeltbesucher in ihren Dirndln und Lederhosen am Montag schon ab fünf Uhr morgens auf das Öffnen des Zeltes um sieben Uhr“ erzählt der Festwirt euphorisch. Oder auch das große Schützenfest im hessischen Herborn sowie das Hofer Volksfest mit mehreren tausend Sitzplätzen.
Schon mit der Mutter ausgeschenkt
Eigentlich ist Gerhard Böckl in die Aufgabe des Festwirtes irgendwie hineingeboren. Während Bruder Hans auf der Miesbergkirchweih als Festwirt fungierte, hat Gerhard die Tradition seiner Mutter Hilde, der Hammerwirtin, weitergeführt. Sie schenkte bereits in den achtziger Jahren zusammen mit dem jungen Gerhard im Festzelt aus. Bis inklusive nächstes Jahr läuft der Vertrag für das Ausrichten der Schwarzenfelder Kirwa mit dem Markt Schwarzenfeld noch. „Schau ma amal, wos kummt“ meint der 64-Jährige, der einfach Freude am festlichen Gestalten solcher Events hat.
Der Standlmarkt am Sonntag in der Schlossstraße gehört genauso zum Feiertag, wie die geöffneten Ladengeschäfte, die Kunden in und außerhalb des Marktes zum Einkauf einladen.
Mit 400 Musikern
Mit einigen Besonderheiten kann das diesjährige Kirchweihwochenende aufwarten. In erster Linie ist dabei das große Kreismusikfest anlässlich des 50. Geburtstages der Musikkapelle zu nennen. Es beginnt am Sonntag mit dem Frühschoppen zusammen mit der Blaskapelle Teunz, der sich um 10 Uhr ein festlicher Gottesdienst im Zelt am Eingang des Schlossparks anschließt. Zusammen mit seinem Nachfolger Pfarrer Thomas Hösl wird der bisherige Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft, Heinrich Rosner, zelebrieren und sich dabei auch von den Schwarzenfeldern verabschieden. „Für deftigen Schweinebraten und andere Spezialitäten am Mittag ist bestens gesorgt,“ lobt Böckl seine Küche.
Am Nachmittag beginnt der große Sternmarsch um 14 Uhr mit über 400 Musikern im Park. Ein Seh- und Hörgenuss, wie es sich schon jetzt voraussagen lässt. Der weitere Nachmittag und Abend gehört weiter den „Oberpfälzer Blechaposteln“, die im Zelt aufspielen und für beste Stimmung bekannt sind.
"Stoapfälzer" zum Finale
Den Auftakt des Kirwawochenendes bestreiten jedoch am Freitag ab 19.30 Uhr die „Stoasberger Lumpen“ im 1000 Besucher fassenden Zelt. Festzug und Standkonzert am Platz am Kreuz gehören zur Tradition am Samstag ab 18 Uhr. „Musik für alle Altersgruppen“ verspricht der Festwirt am Samstagabend mit der Band „Apolonia“ aus Franken, die Musik für jeden Geschmack auf Lager haben und zu den großen Namen im Unterhaltungsgeschäft gehört.
„Der Kirwamontag ohne „Stoapfälzer“, das "geht überhaupt nicht“ merkt der Festwirt an und weiß, dass die „Stoapfälzer Spitzbuam“ wie seit vielen Jahren für ein volles Festzelt am Montag zum Kirwaausklang sorgen. Schon am Nachmittag kommen die Kleinsten beim Kindernachmittag zum Zug.
Schwarzenfeld und die Umgebung darf sich also auf ein buntes Kirchweihwochenende freuen, für dass sich die Organisatoren vom Rathaus – quasi als Gastgeber – als auch die beiden Festwirte wieder kräftig ins Zeug gelegt haben.
Schwarzenfelder Kirchweih
- Freitag, 30.August: Ab 19.30 Uhr spielen im Bierzelt die "Stoasberger Lumpen"
- Samstag, 31. August, 18 Uhr: Standkonzert mit Festzug, danach im Bierzelt Band "Apolonia"
- Sonntag, 1. September: 10 Uhr im Zelt Festgottesdienst, 14 Uhr Sternmarsch Kreismusikfest
- Montag, 2. September: Kindernachmittag, am Abend "Stoapfälzer Spitzbuam"
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