Wirtshausmusikanten, Gstanzlsänger, Volksmusikanten oder auch unterhaltsame Volkssängeroriginale aus dem Waidlerland: So würde die Beschreibung von „Tom und Basti“ wohl aussehen. Dass dabei neben Spaß und Gaudi auch die Besinnung auf das Wesentliche im Leben, die Liebe zur Heimat, zum Dialekt oder auch die Erinnerung an längst Gewesenes nicht zu kurz kommt, haben die beiden Vollblutmusikanten im Saal des Restaurant Miesberg vor vollem Haus bewiesen.
Es braucht nur einen Funken von Musik aus Quetschn und Gitarre und der Saal brennt vor Begeisterung. Dabei sind es nicht nur die lauten, markant gesungenen und gespielten Stücke, die dem Publikum gefallen, sondern auch verhaltene, teils tiefsinnige Texte, die zum genauen Hinhören einladen. „Frech singa, des is unsa Freid“ lautet das Motto, das unter dem Titel „A'zwickt“ den zahlreichen Fans in Schwarzenfeld vorgestellt wird.
"Schon als Kinder waren wir in der Heimat ganz hint' an der tschechischen Grenz' bei Musikantentreffen dabei", blicken die beiden Originale zurück und bedauern den zunehmenden Fernsehkonsum jetziger Tage. „Ich hab das Recht der Fernbedienung mit dem Trauring abgegeben“, beklagt sich Basti und hat dabei das Mitleid seines Spezls sicher.
Als überzeugte „Maskulinisten“ sehen sich die beiden Kritiker von Sendungen wie „Shopping Queen“ und finden die Bezeichnung „Wirtshausking“ in diesem Zusammenhang wesentlich passender. „Wisst'ses no, wia Rüscherltime angesagt war und der Spur-Assistent für den Fußweg heim vom Wirtshaus wichtig war?“, fragten Thomas Graf und Sebastian Hackl, so die vollständigen Namen der Musikanten, in den Saal und bekamen dabei ein unüberhörbares „Jaaaaa“ zur Antwort.
Seit über 20 Jahren stehen die Beiden im Rampenlicht. Dass mit den bekannten „Brettlspitzen“ ein musikalischer Durchbruch einhergegangen ist, weiß jeder der unzähligen Fans. Dabei macht sie die echte, bodenständige Volksmusik mit Schnoderhüpfln, längst vergessenen Wirtshausliedern aus dem Bayerwald und Couplets so authentisch.
Mit der „Waldarie“, einem ruhigen Stück, dass das Leben im „Woid hint“ hörbar macht, verstehen sich Tom und Basti quasi als musikalische Botschafter ihrer Heimat, was die teils von weit her gereisten Gäste zu schätzen wissen. „Lasset uns das Leb`m genießen, trinket aus und schenket ein“, so die gerne angenommene Lebensweisheit im bekannten Lied vor den weit über 400 mitsingenden Gästen im Saal, die mit stehenden Ovationen ihre Musikanten aus dem Bayerwald feierten.
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