Der evangelische Posaunenchor Schwarzenfeld unter Leitung von Renate Oppelt eröffnete die geistliche Abendmusik mit einer wuchtigen fünfstimmigen Intrade von Johann Pezelius, gespielt im Wechsel mit der Orgel. Pfarrerin Heidi Gentzwein führte im Anschluss mit besinnlichen Texten und interessanten Informationen zu den Komponisten durch das Programm.
Bach und Händel
Gleich beim zweiten Programmpunkt, dem Gemeindelied "Sonne der Gerechtigkeit" lud sie die Zuhörer zum aktiven Mitsingen ein. Als Einleitung gab der Posaunenchor ein harmonisch-interessantes Vorspiel von Reinhard Gramm. Die Geschwister Wiebke und Siebo Schieder brachten im Anschluss auf der Violine und dem Violoncello die Invention Nr. 14 in B-Dur von Johann Sebastian Bach zu Gehör. Eine neue Klangfarbe kam auf der Altblockflöte mit der Sonate in C-Dur von Jacques Hotteterre, vorgetragen von Renate Oppelt, dazu. Mit dem bekannten "Arioso" von Bach nahm Wiebke Schieder die Zuhörer mit ihrem Geigenspiel gefangen. Beide Instrumentalstücke wurden von Erwin Oppelt auf der Orgel einfühlsam begleitet. Der Posaunenchor spielte dann Musik von Händel: ein freudig-tänzerisches Vivace aus einem Concerto Grosso sowie eine langsam und gefühlvoll dargebotene Sarabande.
Nach dem Orgelvorspiel von Thomas Riegler, das kunstvoll auf die Melodie hinführte, wechselten sich Posaunenchor und Orgel mit der Begleitung ab. Die folgenden drei Stücke aus Schweden und Norwegen brachten die Zuhörer in der Fantasie zu den Fjorden und in die weiten grünen Landschaften Skandinaviens.
An die Grenzen gelangt
Wiebke Schieder hatte sich die Pastorale von Josef Rheinberger vorgenommen. Sie entführte mit ihrer Violine - begleitet von Erwin Oppelt an der Orgel - die Zuhörer mit zarten, aber auch kraftvollen Klängen in die gefühlvolle Welt der Romantik. Jens Uhlenhoff, ein junger Komponist aus Mannheim, ist der Komponist des rhythmisch betonten Bläserstückes "Seid fröhlich in Hoffnung", das der Posaunenchor mit viel Temperament, dynamisch abwechslungsreich und mit sichtlicher Freude spielte. Die Toccata für Orgel ist das Finale aus der "Suite Gothique" von Léon Boëllmann. Mit ihr setzte Erwin Oppelt einen Glanzpunkt in diesem Programm. Das virtuose Werk brachte die Orgel an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und verlangte auch dem Organisten alles ab.
Der Posaunenchor leitete mit dem "Hymnus" von Reinhard Gramm zum Ende des Konzertes über. Gemeinsam wurde "Abend ward, bald kommt die Nacht" gesungen.
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