Zwei Kandidaten auf dem Weg zum Priesteramt wurden am vergangenen Wochenende in St. Josef in Burglengenfeld durch Diözesanbischof Rudolf Voderholzer zum Diakon geweiht. Einer davon ist Pater Vinzenz Schlosser vom Passionistenkloster auf dem Miesberg in Schwarzenfeld. Mit Überreichung des Evangeliar als Symbol dafür, als Diakon bei Messfeiern das Evangelium zu verkünden zu dürfen und ausgestattet mit der Dalmatik, dem liturgischen Amtsgewand des Diakon, wurde der aus der Pfarreiengemeinschaft Oberköblitz-Wernberg stammende Ordensmann in die Gemeinschaft der Diakone aufgenommen.
Am vergangenen Sonntag nun sein erster „Einsatz“ in neuer Aufgabe während der Messfeier am Altar in der Schwarzenfelder Wallfahrtskirche. Von einem „besonderen Tag in dreierlei Hinsicht“ sprach Hauptzelebrant Provinzial Pater Lukas Temme bei seiner Begrüßung. Die erste Messfeier zusammen mit dem neu geweihten Diakon als Assistent, das Fest der Heiligen Barbara in Anwesenheit der Mitglieder des Bergknappenvereins Marienschacht Wölsendorf und einem weniger erfreulichen Ereignis mit Verabschiedung von Pater Thomas Höflich CP in das Kloster Maria Schutz in Niederösterreich. In seiner ersten Predigt in nahezu voll besetzter Miesbergkirche und in Anwesenheit seiner Familie, appellierte Pater Vinzenz an die Zuhörer, „Das Leben an dem auszurichten, was uns ins Herz gelegt ist.“ Damit warf er auch die Frage nach dem kurzweiligen Stellenwert moderner Medien auf, die immer mehr in den Vordergrund rücken und damit Wesen und Abläufe des Alltags bestimmen. „Kehren wir um und nehmen wir uns so manche Heilige als Vorbild“ so der 44-Jährige Passionistenpater an die Gläubigen gerichtet. „So Gott will, dürfen wir im kommenden Jahr, im Juli, deine Priesterweihe feiern“ kündigte der Obere der Vizeprovinz, Pater Lukas Temme das besondere Ereignis für die Miesbergfamilie an.
„Ihr Oberpfälzer seid schon ein besonderer, ein guter Menschenschlag, auch wenn ich zu Beginn meiner Zeit hier in Schwarzenfeld mit dem Dialekt so meine Probleme hatte“ verabschiedet sich der im Mai dieses Jahres geweihte Neupriester Pater Thomas nun nach Versetzung in seinen neuen Wirkungsort, das Kloster Maria Schutz am Semmering. Sichtlich gerührt sein Pfiat Gott an die Kirchengemeinde mit dem Gruß: „Ich trag euch alle weiter im Herzen“ Es zeugt von christlicher Bodenständigkeit und weltoffenem Verständnis für die „angenehmen Dinge des Lebens“, als dem scheidenden Geistlichen als Abschiedsgeschenk und Wegzehrung im Altarraum ein Kasten Bier von den Mitbrüdern überreicht wurde.
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