Zahlreiche neugierige Wanderer reizte die Route der diesjährigen Bayern-Tour Natur: Der Tanzacker-Rundweg. Ausgangsort war diesmal Pertolzhofen auf dem Parkplatz beim Gemeindestodl. „Das ist das erste Mal, dass wir nicht vom Gemeindegebiet Schwarzhofen starten“, konstatierte Bürgermeister Maximilian Beer, der die Aktion leitete. Das kam etlichen Teilnehmern, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, entgegen.
Beer erinnerte daran, dass das bayerische Umweltministerium 2001 diese Aktion ins Leben gerufen hat. Seither ist Schwarzhofen von Anfang an dabei und startet jedes Jahr durch.
Kulturförderkreis, Imkerverein und der GOV Schwarzhofen haben sich zu einer Aktionsgemeinschaft zusammengeschlossen und führen jedes Jahr eine Veranstaltung zu verschiedenen Themen durch. Maximilian Beer begrüßte besonders die Hauptperson dieses Tages, Franz Forster, der den „Tanzacker“ mit viel persönlichem und auch finanziellem Einsatz „aufgemöbelt“ hatte.
Forster übernahm auch die Führung und lieferte zahlreiche Informationen über die Idee, den Hintergrund sowie die Bedeutung des Weges. Er führt über das Gebiet von drei Kommunen: Niedermurach, Altendorf und Schwarzhofen. Früher sprach man sogar vom „Drei-Länder-Eck", da hier die Altlandkreise Nabburg, Oberviechtach und Neunburg aneinanderstießen. Man ging vom Parkplatz aus erst ein Stück auf dem Bayerisch-Böhmischen-Freundschaftsweg bis zur „Eisenbahn-Grotte“ – beim Bau der Königlich-Bayerischen Staatseisenbahn hatten italienische Gastarbeiter diese Grotte in den Fels geschlagen – ehe man sich bei Oberkonhof auf den Weg in den Wald begab. Nach etlichen Metern kam man zum Punkt, der dem Weg den Namen gegeben hat: Tanzacker. Beer trug dort die „Sage“ vor: Zwei „Dirnen“ aus Raggau boten hier ihre Dienste an. Am Ort des Geschehens hat die Sage – eine der Mythen – in Form von zwei Eisenskulpturen Gestalt angenommen.
Hier wartete eine angenehme Überraschung auf die Wanderer, denn die Feuerwehr Haag sorgte für Getränke. Nach der angenehmen Rast ging es weiter zurück Richtung Pertolzhofen, zuerst zum „Schirgenkreuz“ wo eben die drei ehemaligen Landkreise zusammentrafen. Dann kam man zum Kalvarienberg und Kreuzweg, gebaut und finanziert über Spenden der Bevölkerung. Schließlich kam die Gruppe zur Skulptur „Ewigkeit“, die Pfarrer Friedrich Bumiller gewidmet ist. Max Beer dankte Franz Forster nochmals für den Ausbau des Tanzackerweges und die fachkundige Führung.
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