Der digitale Standortvorteil ist eine Voraussetzung für attraktive Wohn- und Arbeitsplätze. Dafür nimmt die Marktgemeinde Schwarzhofen viele Geld in die Hand. Nun steht die letzte Ausbau-Etappe an.
Der Markt Schwarzhofen setzt weiter auf den Ausbau der Glasfaserversorgung im Markt. In allen 24 Gemeindeteilen des Marktes gibt es nur noch 17 Anwesen, die unter 30 Mbit/s im Download an Breitbandversorgung haben, heißt es aus dem Rathaus.
Auch Gehöfte und Betriebe
Diese Anwesen, vor allem in Meischendorf, Altenhammer, Holzhof, Einzelgehöfte in Uckersdorf und Demeldorf wie auch Anwesen in Teilen von Zangenstein werden zusammen mit einigen Straßenzügen in Zangenstein (unter anderem Ernst-Hanauer-Straße, Zellweg, Birkenweg, Lindenstraße, Zengerweg) nun direkt an das Glasfasernetz angeschlossen. Auch werden die in diesem Bereich befindlichen landwirtschaftlichen Gehöfte und die großen Gewerbebetriebe EMZ Hanauer in Zangenstein und die Tiefbaufirma Seebauer in Girnitz aufgrund der dort verarbeiteten großen Datenmengen direkt an das Glasfasernetz angeschlossen.
„Die Ansprüche der Bürger an ihren Internet-Anschluss steigen ständig. Bandbreite ist heute so wichtig wie Straßenanbindung, Gas, Wasser und Strom“, betont Erster Bürgermeister Maximilian Beer. „Wir haben mit der Telekom einen starken Partner an unserer Seite. So sichert sich unsere Gemeinde einen digitalen Standortvorteil und wird als Wohn- und Arbeitsplatz noch attraktiver.“ Der geförderte Anschluss ist für die Hausbesitzer völlig kostenlos. Es besteht keine Verpflichtung zum Abschluss eines Telekommunikationsvertrags.
Hohe Förderung
Daneben bietet die Telekom entlang der geförderten Glasfaserleitung (Teile der Ernst-Hanauer-Straße, ganz Uckersdorf, Teile von Girnitz) einen sogenannten „eigenwirtschaftlichen Ausbau“ an, das bedeutet, dass die Telekom neben den vertraglich festgelegten und geförderten Adressen noch einzelne Anwesen, die entlang der geförderten Strecke liegen, auf eigene Kosten und ohne Beteiligung des Marktes oder Staates mit ausbaut, soweit dies förderrechtlich zulässig ist und die Kapazitäten der bestehenden Glasfaser-Infrastruktur das ermöglichen. Diese Haushalte bekommen einen Glasfaseranschluss bis ins Haus, wenn sie dies möchten.
Der finanzielle Aufwand des Marktes wird bei rund 813 000 Euro für die 52 Anwesen beziehungsweise 62 Haushalte liegen. „Es ist dies sehr viel Geld, das wir in die Zukunft investieren“, so Beer. Das aktuelle Förderprogramm des Freistaates Bayern, die „Bayerische Gigabitrichtlinie“, und die Vorteile einer interkommunalen Ausschreibung zusammen mit den Nachbarkommunen Dieterskirchen und Thanstein seien aber ein finanzieller Segen, so Beer. So muss der Markt Schwarzhofen an eigenen Haushaltsmitteln nur etwa 90 000 Euro selber aufbringen und bekommt den Rest gefördert.
Der Breitbandausbau durch die Firma Kollmer Bohr- und Tiefbau GmbH hat bereits begonnen und wird bis Jahresende abgeschlossen sein. Zurzeit wird im Ortsteil Zangenstein ausgebaut. In weiteren Schritten werden die Ernst-Hanauer-Straße mit den Nebenstraßen und Meischendorf, Uckersdorf, Höfen bei Uckersdorf, Holzhof, Altenhammer und Girnitz an das Glasfasernetz angeschlossen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.