Schwarzhofen
27.08.2019 - 17:28 Uhr

Für beide Seiten ein Plus

Eine schulvorbereitende Einrichtung der Lebenshilfe zieht in die Schwarzhofener Schule ein. Der Marktrat steht voll und ganz dahinter. Der Schritt zu mehr Integration ist zu gleich ein Weg in Richtung Bestandssicherung.

Eine schulvorbereitende Gruppe der Lebenshilfe wird in der Dr.-von-Ringseis-Grundschule in Schwarzhofen einziehen. Bild: pko
Eine schulvorbereitende Gruppe der Lebenshilfe wird in der Dr.-von-Ringseis-Grundschule in Schwarzhofen einziehen.

Mit drei Tagesordnungspunkten informierte Bürgermeister Maximilian Beer am Montag zehn Räte in der Marktratssitzung über die Sachstände an der Dr.-von-Ringseis-Grundschule. Als erstes ging es um die Mittagsbetreuung, die ab dem Schuljahr 2019/2020 neu eingeführt wird. Die Mittagsbetreuung fand bisher im Schwarzachtal-Kindergarten statt. Inzwischen wurde die Trägerschaft dafür der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) – eine gemeinnützige GmbH – übertragen. „Das ist der erste Schritt für die geplante Ganztagsschule“, erklärte Beer. Aktuell sind neun Kinder zur Betreuung bis 14 Uhr und fünf Schüler bis 16 Uhr angemeldet. Als Betreuungsperson konnte Michaela Kiefmann, die vormittags im Kindergarten arbeitet, gewonnen werden. Für eine zweite Aufsicht werden gerade Bewerbungsgespräche geführt. Das Mittagessen wird die Metzgerei Gillitzer aus Niedermurach liefern. Der entsprechende Förderantrag wurde bei der Regierung der Oberpfalz gestellt.

Dann erhielten die Mitglieder des Marktrates die Information, dass im Neubau des ersten Obergeschosses der Schule vorläufig eine schulvorbereitende Einrichtung untergebracht werden soll. Der Bürgermeister wurde beauftragt und ermächtigt die endgültige Unterbringung von einer bis zwei Gruppen weiter zu verfolgen. Träger dieser Einrichtung ist die Lebenshilfe Schwandorf e.V.. Es werden Kinder von drei bis sieben Jahren in den Bereichen Lernen, Sprache und sozial-emotionale Entwicklung gefördert. Die Gruppenstärke beträgt zehn Kinder, die von drei Betreuern individuell gefördert werden. Die Kinder werden mit Kleinbussen nach Schwarzhofen und wieder nach Hause befördert, was ausschließlich die Lebenshilfe organisiert. Die erforderliche Raumaufteilung ist bereits nach mehreren Besichtigungsterminen in der geplanten energetischen Sanierung der Schule berücksichtigt worden.

Auch Rektorin Claudia Buchmann ist in das Vorhaben integriert und sieht wertvolle Synergieeffekte. Die drei Betreuungspersonen bei der Lebenshilfe dürfen im Notfall auch Schüler betreuen, wenn Lehrkräfte ausfallen sollten. Bei der Unterbringung des Sonderpädagogischen Förderzentrums an der Grundschule wird großer Wert auf Inklusion gelegt. Sie sollen mit den Schülern spielen und die Pausen gemeinsam verbringen. Beer sah darin auch einen wichtigen Schritt für die Bestandssicherung. „Ich kann mir vorstellen, dass wir einmal eine Inklusionsschule werden, die nicht so leicht geschlossen wird“, war er überzeugt.

Die Investitionen für den notwendigen Umbau werden vom Mieter getragen und der Markt kann mit einer monatlichen Warmmiete von mindestens 700 Euro rechnen. „Etwas besseres konnte uns gar nicht passieren“, sagte Zweiter Bürgermeister Alfred Wolfsteiner dazu. Der Marktrat hatte keine Einwände.

Der dritte Punkt wurde von Bürgermeister Beer vorgetragen. Architekt Michael Steidl war verhindert, so dass über die festgestellten Mängel und Korrekturen von vorhandenen Abweichungen von der Baugenehmigung, die bei der detaillierten Prüfung des Schulgebäudes festgestellt worden sind, nur beraten wurde. Wenn ein neuer genehmigungsfähiger Plan fertig ist, wird sich der Marktrat wieder damit befassen.

 
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