Schwarzhofen
07.04.2022 - 16:45 Uhr

Keine Rücksicht auf die Schwarzach-Idylle: Hundekotbeutel in die Büsche geworfen

Einen Appell richtet Bürgermeister Maximilian Beer an Hundebesitzer: Ihre Vierbeiner sollen an die Leine genommen werden, um Wiesenbrüter nicht zu stören. Bürger beschweren sich auch über Hundekot.

An der Schwarzach kann man so richtig die Seele baumeln lassen. Die großen Feuchtwiesenkomplexe sind aber auch Lebensraum für verschiedene Wiesenbrüter. Unter anderem aus diesem Grund wurde die Schwarzach als sogenanntes "Natura2000"-Gebiet an die EU gemeldet. Freilaufende Hunde sind sind in diesem geschützten Lebensraum kontraproduktiv.

"Wiesenbrüter wie das Braunkehlchen, der Kiebitz oder die Bekassine sind sehr empfindlich vor allem während der Brutzeit. Besonders freilaufende Hunde sind leider oft ein Problem für diese und weitere Vogelarten wie die Feldlerche oder den Weißstorch, der hier auf Futtersuche geht", so Bürgermeister Maximilian Beer. "Zum Schutz der Wiesenbrüter sollten Hunde angeleint und die ausgewiesenen Wanderwege von Spaziergängern zwischen dem 15. März und 15. August nicht verlassen werden". Sein eindringlicher Appell "aus gegebenem Anlass": Die Hunde nicht frei laufen lassen.

Beer wird auch zunehmend mit Klagen der Bürger über verunreinigte Grünflächen konfrontiert: "Hunde haben auf öffentlichen Spielplätzen nichts zu suchen". Die Beseitigung des Hundekots durch Sandaustausch verursache "einen nicht zu unterschätzenden Kostenaufwand", den die Allgemeinheit zu tragen habe. Ebenso werde die Fläche an der Schwarzach in Schwarzhofen neben dem Wehr, die als Jugendzeltplatz des Marktes Schwarzhofen ausgewiesen ist, als Hundeklo-Wiese missbraucht. Hundekot in den Wiesen führe immer wieder zu Ärger bei den Landwirten und gefährde auch die Gesundheit von Menschen, "da die Rinder beispielsweise Trichinen aus dem Hundekot über das Futter aufnehmen und wir diese über die Nahrungskette mit konsumieren", erklärt Beer.

Des Weiteren lägen immer wieder "Tretminen" im Bereich um den Dientzenhoferweg, das Friedhofsumfeld. Maximilian Beer stellt nochmals klar: "Hundebesitzer sind verpflichtet, den Kot ihrer Vierbeiner von öffentlichen Straßen, Wegen und Grünstreifen zu entfernen und in der eigenen Mülltonne zu entsorgen". Schon seit längerem habe der Markt an neuralgischen Punkten als Service "Hundetoiletten" aufgestellt, an denen kostenlos Kotbeutel entnommen und auch dort entsorgt werden können. "Leider mehren sich Fälle, dass Hundekot zwar im Beutel gesammelt, der Beutel aber wild in der Natur hinter Büschen entsorgt wird", hat der Bürgermeister beobachtet. Wer erwischt wird, dem drohen rechtliche Konsequenzen.

 
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