Der SV Schwarzhofen hat ein Händchen für gelungene Veranstaltungen: Der Pfarrsaal war voll. Viele Einwohner hatten schon Tische reservieren lassen, um beim Bockbierfest dabei zu sein.
Musiker Karl-Heinz Tschoritsch spielte auf dem Keyboard und bekam viel Applaus für seine Darbietungen. Da man gleich zwei Bockbiere anbieten konnte, sprach man viele Geschmäcker an - und natürlich gab es auch Alkoholfreies. Die Stimmung war gelöst und trug wesentlich zum Gelingen des Festes bei. Auch für das leibliche Wohl war mit bayerischen Spezialitäten wie Käse, Wurstsalat, sauren Zipfln oder Obazdn gut gesorgt. Die fleißigen Bedienungen hatten jedenfalls zu tun, um alle Wünsche erfüllen zu können.
Absoluter Höhepunkt war der Auftritt der - diesmal gleich sechs - Schwarzhofener Ratschkathln. Sie hatten wochenlang Material gesucht und dann fleißig geprobt, um bei ihrem Auftritt die "Vereinsprominenz" sowie andere "örtliche Persönlichkeiten" aufs Korn zu nehmen, getreu ihrem Motto "gnadenlos, schonungslos, rücksichtslos". Heuer war auch wieder Bürgermeister Maximilian Beer "Zielscheibe" - wenn auch sehr dezent. Die Frauen beklagten vor allem die Misere mit der nur unzureichenden Nutzbarkeit der Räumlichkeiten und dachten wehmütig zurück an frühere rauschende Feste. Dann bedauerte man die anhaltende Finanzmisere nach den Großprojekten Brückenbau, Kindergarten-Anbau und Schulsanierung. Jedesmal stimmte die lustige Truppe lauthals das Lied "Wer soll das bezahlen?" an. Der häufige Szenenapplaus und ein frenetischer Schlussbeifall belohnte die Ratschkathln für ihre umfangreichen Vorbereitungsarbeiten.
Beim "Überraschungsauftritt" traten sechs gstandene Männer als Nonnen verkleidet auf die Bühne und stimmten den bekannten Song "I will follow him" an. Tosender Applaus war ihnen sicher. Der wurde noch stärker, als sich beide Gruppen auf der Bühne vereinten. Der Erfolg des Starkbierfestes ruft nach einer Wiederholung.
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