Die Schiedsrichtergruppe Schwandorf feierte ihr 100-jähriges Bestehen in der Aula der Dr.-von-Ringseis-Grundschule und konnte dabei mit einem prominenten Gast aufwarten: Den Schiedsrichter bei der letzten Fußballweltmeisterschaft, Felix Brych.
Die Organisation und Bewirtung hatte der SV Schwarzhofen mit einem Team um die beiden Vorsitzenden und Kulturförderkreis Schwarzhofen übernommen. 80 Schiedsrichter der Gruppe Schwandorf waren gekommen, alle im extra für das Jubiläum besorgten einheitlichen Trikots, dazu etliche Sportfunktionäre: Bezirksvorsitzender Thomas Graml, Bezirks-schiedsrichterobmann Markus Weigert, Kreisspielleiter Ludwig Held, Ehrenbezirksschiedsrichterobmann Andreas Allacher, der Kreisvorsitzende Schwandorf-Cham, Werner Mages, der Obmann der Gruppe Cham, Karl-Heinz Späth und natürlich der Obmann der Gruppe Schwandorf, Stefan Mehrl. Kaplan Emmanuel Ogbu aus Neunburg und Priester Innocent Ugwu mischten sich ebenfalls unter das Sport-Klientel.
Wohnort des Vaters
Hauptperson war natürlich der Ehrengast: Bundesliga-, Fifa- und WM-Schiedsrichter Felix Brych, Ehrenmitglied des SV Schwarzhofen, aus München, begleitet von seinem Vater Friedrich Brych, der in Schwarzhofen wohnt.
Bürgermeister Maximilian Beer hieß alle Schiedsrichter und Gäste willkommen. „Es ist uns eine Ehre, einen Teil des Jubiläums hier mitfeiern zu dürfen“, betonte er.
Hut ab vor den Schiedsrichtern
Der Vorsitzende des SV Schwarzhofen, Martin Weiß, freute sich über die Gastgeberrolle. Er sprach seinen Respekt vor der Leistung der Schiedsrichter aus, die oft am Wochenende dreimal aktiv sein müssten.
Der Obmann der Schiedsrichtergruppe Schwandorf, Stefan Mehrl, dankte dem Markt für die Gastfreundschaft sowie dem SV und Kulturförderkreis für die Organisation und Bewirtung. Für den Gast des Abends, Felix Brych, gab es einen Geschenkkorb mit regionalen Spezialitäten.
Mentale Vorbereitung
Felix Brych stellte dann sein Buch „Aus kurzer Distanz“ in Auszügen vor. Er berichtete aus seiner Praxis als Schiedsrichter in der Bundesliga, der Champions-League und weltweit. Brych stellte die Bedeutung und Verantwortung der Schiedsrichter heraus und hob das richtige Auftreten hervor: Gestik, Stimme und das nonverbale Verhalten seinen wichtig. „Die mentale Vorbereitung auf das Spiel ist elementar wichtig“, betonte er. Brych schilderte seine Erfahrungen aus vielen Jahren und untermalte sie mit vielen Beispielen aus großen Spielen und Stadien, aus Madrid, Liverpool und London. Er stellte heraus, dass man sorgsam mit seinem Körper umgehen und auf eine richtige Ernährung achten müsse, um entsprechende Leistung zu erbingen. Dann las Brych Auszüge aus verschiedenen Kapiteln seines Buches vor.
Andreas Allacher, der seit 1996 in Kontakt mit Felix Brych steht, dankte ihm für sein Kommen und seine Ausführungen. Allacher moderierte dann eine Fragerunde mit Brych, der so manchen Schmunzler auslöste. Schließlich konnten die Anwesenden Exemplare seines Buches erwerben. Felix Brych signierte sie gerne und stand auch für Fotos zur Verfügung.
Felix Brych
- Schiedsrichterlaufbahn: Der 48-Jährige ist studierter Rechtswissenschaftler und engagierte sich bereits während seiner Studienzeit als Schiedsrichter. Seit 2004 ist er als Schiedsrichter in der deutschen Bundesliga tätig, leitete von 2008 bis 2021 auf internationaler Ebene UEFA Champions-League Spiele und ist ebenso FIFA-Schiedsrichter.
- Auszeichnungen: Mittlerweile wurde er für seine Einsätze und Spielleitungen in Deutschland sechs Mal zum Schiedsrichter des Jahres sowie 2017 und 2021 zum Welt-Schiedsrichter ausgezeichnet. Die International Federation of Football History and Statistics (IFFHS) kürte ihn zum drittbesten Schiedsrichter aller Zeiten.
- Rekord:Felix Brych hat bereits in über 325 BL- und letztlich in 69 CL-Spielen, was der aktuelle Rekord ist, seine Schiedsrichter-Entscheidungen getroffen und durchgesetzt. Bei der EURO 2021 wurde er mit insgesamt fünf Spielleitungen betraut, was ebenfalls einen Rekord darstellt.
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