Deutschland und die Welt
26.05.2019 - 22:38 Uhr

Im Seat Ibiza Beats ist Musik drin

Reden wir nicht lange drumherum: Mit einem Seat Ibiza machst Du nichts falsch - so wenig wie mit einem VW Polo oder einem Skoda Fabia. Und dennoch sticht der Spanier unter seinen Brüdern heraus.

Ein markantes Merkmal des Seat Ibiza Beats sind die Außenspiegel in der Farbe Eclipse Orange, die sich auch an den Nebelscheinwerfern wiederfindet. Bild: Michael Ascherl
Ein markantes Merkmal des Seat Ibiza Beats sind die Außenspiegel in der Farbe Eclipse Orange, die sich auch an den Nebelscheinwerfern wiederfindet.

Den Seat Ibiza gibt es seit wenigen Monaten als Sondermodell Beats by Dr. Dre. Unter dem Label des bekannten Rappers zielt die spanische VW-Tochter komplett aufs junge Publikum, auch wenn unser Testwagen mit einem Listenpreis von 28 000 Euro für einen Kleinwagen schon mächtig das Oma-Budget strapaziert. Andererseits: Alles muss man ja nicht haben (wie 7-Gang-DSG, Anhängerkupplung oder Schiebedach zum Beispiel). Das Beats-Feeling beginnt schon bei unter 20 000 Euro, und auch dann sind all die Leckereien bereits an Bord, die Beats ausmachen. Darauf fahren sogar wie Älteren ab: Das Soundsystem von Beats-Audio wartet mit einem 300-Watt-Verstärker mit zwölf Kanälen, einem digitalen Signalprozessor und sieben High-End-Lautsprechern auf. Zwei Hochtöner in der A-Säule und zwei Tieftöner in den vorderen Türen, zwei Breitbandlautsprecher hinten sowie ein in der Reserveradmulde eingebauter Subwoofer komplettieren das Audiosystem. Glasklare Höhen, wuchtige Bässe - alles da.

Gut verbunden

Das I-Phone und andere Smartphones, die heutzutage ja meist die Mucke liefern sind flugs verbunden. Es gibt ein digitales Cockpit und ein interaktives Display, das sich über das Multifunktionslenkrad bedienen und über das Infotainment-System nach den Vorlieben des jeweiligen Fahrers anpassen lässt. Der Beats glänzt mit LED-Tagfahrlicht und Voll-LED-Scheinwerfern, exklusiv designten Sitzen und einigen Lichteffekten im Innenraum.

Wie fährt der Ibiza? Zunächst völlig problemlos. Er ist eher straff denn weich gefedert. Nach dem ersten Start (der Startknopf pulsiert bis dahin rot im Herz-Rhythmus) zuckst Du zunächst zusammen. Dann nämlich, wenn der Wagen seine Türen automatisch verriegelt. Das knallt wie ein Pistolenschuss. Der 115-PS-Dreizylinder im Testwagen geht munter zu Werk, klingt arbeitswillig und kernig. Das Doppelkupplungsgetriebe aus dem VW-Konzern macht zwar seinen Job, wirkt aber ein wenig rupfig. Wir würden den Handschalter empfehlen. Allerdings ginge dann der Komfort flöten, den das Abstandsradar im Ibiza bietet: Dem Vordermann folgen bis zum Stillstand und auch wieder anfahren.

Viel Platz, viel Sound

Innen bietet der vier Meter lange Seat viel Platz, auch für die hinten Sitzenden und für das Gepäck. Zwar erreichten wir nicht den WLTP-Verbrauch von 4,8 Litern Super, den Seat angibt, doch sind auch etwas mehr als sechs Liter völlig in Ordnung. Passend zum Beats hat Seat eine Umfrage gestartet, welche Songs Autofahrer am liebsten aufdrehen. Platz 1: "Bohemian Rhapsody" von Queen, gefolgt von "Dancing Queen" (Abba), "Livin' On A Prayer" (Bon Jovi), "I'm Gonna Be (500 Miles)" (The Proclaimers) und "Eye Of The Tiger" (Survivor). Die zeitgenössischen Interpreten, die es in die Top Ten schafften, sind Pharrell Williams mit "Happy"und die Black Eyed Peas mit "I Gotta Feeling". Fazit: In diesem Ibiza sind die Beats drin, erst recht wenn Dr. Dre den Takt angibt.

Datenblatt des Testwagens Bild: Michael Ascherl
Datenblatt des Testwagens
 
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