Heio Steffens führte in die Ausstellung ein und freute sich. dass unter den Gästen auch Zweite Bürgermeisterin Margit Reichl und Ehrenmitglied Otto Mehltretter waren. Steffens, ein großer Gönner des Seebarner Heimatmuseums, würdigte die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder, die wesentlich zum Erfolg des Museumstages beigetragen habe. Im Ranklhof spielte die Seebarner Blasmusik und begrüßte die Besucher bei den zahlreichen Gerätschaften, die früher zur Waldarbeit gebraucht wurden. Dargestellt war die Waldarbeit bis in die heutige Zeit und sogar ein moderner Holzvollernter (Harvester) war zu sehen. Ein mit Dampf betriebenes Mini-Sägewerk wurde nicht nur von den Kindern bestaunt, die bei einem Quiz Sachpreise gewinnen konnten.
"Aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten heute unsere Referenten das Thema Wald", kündigte Steffens vier informative Vorträge an. Speziell auf den Wald im Landkreis Schwandorf bezog sich Forstamtsdirektor Alwin Kleber. "Im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit gab es bei uns offene, lichte, verheidete Parklandschaften ohne Altholz", erklärte er. Heute gebe es im Landkreis Schwandorf 65 000 Hektar Wald, der vielfältige Funktionen habe. Als Forstdirektor mahnte er eine sachgerechte Waldpflege an.
Als einzige Schule in Bayern hat die Berufsschule in Neunburg 1974 die Ausbildung zum Forstwirt aufgenommen. Vorgestellt wurden Schule und Ausbildung von Berufsschullehrer Leonhard Riedmeier. In den Zwanziger Jahren hatte die geregelte Waldarbeiterausbildung seine Anfänge, die 1974 in eine bundesweit geltende "Verordnung über die Berufsausbildung zum Forstwirt" mündete. "Die Arbeit als Forstwirt ist sehr anstrengend und unfallträchtig", wies Riedmeier auf den erhöhten Sicherheitsaspekt in der Ausbildung hin.
Für die Waldbauernvereinigung Neunburg/Oberviechtach, die es seit 50 Jahren gibt, sprach Alfons Vogl. Seit 1999 ist er deren Geschäftsführer und hat beobachtet, dass immer weniger private Waldbesitzer ihr Holz selbst machen. Auch sie schnüren sich lieber ein Rundum-sorglos-Paket von der WBV. Der Einschlag wird verstärkt maschinell vorgenommen. Die Geschichte des Waldes ist schon immer eng verbunden mit der Jagd. Darüber referierte Franz Sedlmeier für den Bayerischen Jagdverband. Die freie Jagd der Germanen wurde vom Adel in Anspruch genommen, bis die Jagdprivilegien 1848 gefallen sind und die Grundeigentümer das Jagdrecht erhielten. Seit 1850 gibt es das Reviersystem und seit 1949 das bayerische Jagdgesetz.
Die drei Zimmerleute Johann Schmid, Heiner Hess und Paul Ippisch zeigten, wie früher Stämme zu Balken gehauen und Wasserleitungen gebohrt wurden.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.